Kombi-Gerät

Vodafone: Die Talk & Web-Box im teltarif-Test

UMTS-Router und Telefonanschluss in einem Gerät
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Sobald der PC über LAN oder WLAN mit der Talk & Web-Box verbunden ist, kann der Internet-Zugang eingerichtet werden. Hierzu startet man den Internet-Browser und wählt die Adresse des Routers, 192.168.0.1 an. In der Regel reicht es, anschließend im Hauptmenü auf "verbinden" zu klicken, den die Zugangsdaten für das Vodafone-Netz wurden schon im Auslieferungszustand eingetragen.

Links unten sieht man auf einem virtuellen S-Meter, wie gut der Empfang ist. Außerdem wird angezeigt, ob man gerade im UMTS- oder GPRS-Netz eingebucht ist. Im Gegensatz zum surf@home-Router von o2 bucht sich die Talk & Web-Box nämlich auch ins GPRS-Netz ein. Sie ist dadurch auch außerhalb der UMTS-versorgten Gebiete nutzbar, wenn auch nur mit der GPRS-üblichen Performance von rund 40 kBit/s.

Automatischer Wechsel des Netz-Standards

Ein Nachteil ist, dass die Box automatisch UMTS oder GPRS auswählt. In Gebieten mit schwächerem UMTS-Signal schaltet der Router häufig auf GPRS um, obwohl das 3G-Signal für den Internet-Zugang ausreichend wäre. Der Nutzer hat dann keine Möglichkeit, manuell auf UMTS umzuschalten, so dass er mit der schwachen GPRS-Performance vorlieb nehmen muss.

In der Box wurde eine normale Novatel Merlin U630-PCMCIA-Modemkarte verbaut, die in jedem Fall auch UMTS- bzw. GPRS-only-Betrieb ermöglichen würde. Lediglich die Vodafone-Software lässt dies nicht zu. Bleibt zu hoffen, dass dies in künftigen Firmware-Versionen noch geändert wird.

Surfen fast auf DSL-Niveau

Das Surfen im UMTS-Netz von Vodafone macht Spaß und erinnert fast an einen DSL-Zugang. Tagsüber erreichten wir 360 bis 384 kBit/s im Downstream und auch abends lag die Performance immer noch bei ca. 280 bis 300 kBit/s. Allerdings wird sich dies auch nach der Einführung von HSDPA im kommenden Jahr mit der Talk & Web-Box nicht nochmals verbessern. Im Gegensatz zur Internet-Box von T-Mobile ist der Vodafone-Router nämlich für die UMTS-Erweiterung nicht vorbereitet.

Weniger erfreulich ist der WLAN-Teil des Routers. Dieser funktioniert zwar sehr stabil, doch die Reichweite des Senders ist eher unterdurchschnittlich. In einer Vier-Zimmer-Wohnung, wo eine Fritz!Box Fon WLAN von AVM fast überall vollen Empfangspegel bietet, kommt man bei der Talk & Web-Box in ungünstigen Lagen nur noch auf etwa 20 bis 30 Prozent Signalstärke.

Wer WLAN öfter nutzt, sollte den Zugang dennoch verschlüsseln. Schließlich handelt es sich bei Vodafone ZuhauseWeb um eine volumen- bzw. zeitbegrenzten Tarif, so dass sich ungebetene Mitsurfer auf der nächsten Rechnung unangenehm bemerkbar machen könnten. Die Box unterstützt WEP- und WPA-Verschlüsselung. Bei der WEP-Codierung kann der Schlüssel im Gegensatz zu anderen aktuellen Routern allerdings nur hexadezimal erzeugt und angezeigt werden. Die ASCII-Unterstützung fehlt leider.