let's Tango!

Branchenkreise: Vodafone für Billigmarke gerüstet

Planung für "Tango" bereits fortgeschritten
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone ist für den Start einer Billigmarke in Deutschland gerüstet. Die Planungen für "Tango" seien weit fortgeschritten und die Zweitmarke könne jederzeit starten, erfuhr die Wirtschaftsnachrichtenagentur dpa-AFX heute aus Branchenkreisen. Neben Vodafone D2 dränge auch die italienische Tochterfirma auf den Start einer eigenen Zweitmarke.

Allerdings bremst der seit Anfang Oktober amtierende Chef von Vodafone D2, Friedrich Joussen, das Projekt. Vorerst solle "Tango" nicht an den Markt gehen, hieß es. Grund sei vor allem der hohe Kundenzuspruch in den vergangenen Quartalen. Alleine in den Monaten Juli bis September gewann Vodafone 539 000 Neukunden in Deutschland und übertrumpfte damit Marktführer T-Mobile leicht.

Ein Vodafone-Sprecher äußerte sich nicht zu den "Tango"-Plänen, machte aber deutlich, dass es derzeit keinen Anlass für einen Start ins Billigsegment gebe. "Vodafone D2 hält viele günstige Angebote für die Kunden bereit." Für weitere sehe das Unternehmen daher zur Zeit keinen Bedarf, betonte er.

Die Briten verfügen über einen starken Markennamen und wollen sich mit der Konzentration auf das UMTS-Geschäft als Innovationsführer in Deutschland etablieren. Eine Billigmarke könnte diesem Image schaden. Bislang ist nur E-Plus in diesem Geschäftsfeld mit Tochter simyo aktiv. Unter Handlungsdruck könnte Vodafone D2 nach Expertenmeinung aber geraten, wenn der Kundenzuspruch nachlassen oder die Anbieter T-Mobile und o2 aggressiv ins Billigsegment einsteigen würden.