Sony Ericsson

UMTS-Einsteiger-Handy im Test: K600i von Sony Ericsson

Umfangreiche Ausstattung, aber wenig Speicher und schlechter Empfang
Von Julia Scholz /

Das K600i hat ein 176 mal 220 Pixel großes und brillantes TFT-Display, das über 262 000 Farben darstellen kann. Auch die Helligkeit lässt nicht zu wünschen übrig, ist in dunkler Umgebung eher etwas zu hell und wirkt dadurch blendend. Obwohl das K600i über alle wünschenswerten Multimedia-Funktionen verfügt, wie einen Media Player oder eine 1,3 Megapixel-Kamera für Foto- und Videoaufnahmen, sind diese Ausstattungskomponenten angesichts einer internen Speicherkapazität von mageren 33 MB nur begrenzt nutzbar. Eine Möglichkeit zur externen Speichererweiterung bietet das K600i leider nicht. Somit kann auch der integrierte Musikplayer nur eingeschränkt genutzt werden, denn selbst mit MP3-Musiktiteln, die nur 1,5 MB groß sind, ist der Speicherplatz schnell erschöpft.

RDS-Radio inklusive

Sony Ericsson K600i

Unbeeinträchtigt von diesem Problem ist jedoch die Nutzung des integrierten UKW-Radios, dass wie das Radio im K750i das RDS-Signal versteht und somit auch den Namen des eingestellten Senders anzeigt oder bei Bedarf auf eine alternative Frequenz umschaltet. Zur Nutzung wird lediglich ein Stereo-Headset benötigt, das im Lieferumfang des Gerätes enthalten ist. Dieses funktioniert als Antenne und muss angeschlossen sein, um überhaupt Zugang zur Radio-Funktion zu erhalten. Wie beim Autoradio sucht sich das Gerät auf Wunsch selbständig die verfügbaren Sender der Region. Bis zu 20 Speicherplätze können belegt werden. Mit Hilfe des Joysticks lässt sich leicht durch die Auswahl scrollen. Die Übersichtsliste zeigt jedoch nur die belegten Frequenzen an. Der Sendername wird nur in der jeweiligen Detailansicht wiedergegeben. Fotografiert mit dem K600i

Die Klangqualität ist bei gutem Radioempfang sowie bei der Wiedergabe von Songs im MP3-Format für Walkman-Ansprüche hervorragend. Ein Stereo-Bluetooth-Kopfhörer kann beim K600i aber nicht verwendet werden, denn diesen Standard unterstützt bisher kein Handy von Sony Ericsson.

Der optische Eindruck des K600i

Die integrierte Fotokamera wird durch Öffnung des Rundverschlusses vor der rückwärtigen Linse aktiviert. An dem noch in der Entwicklung befindlichen P990i-Smartphone wird dieser Verschluss mit einem zusätzlichen Druckpunkt ausgestattet sein, so dass die Linse vor unbeabsichtigter Öffnung in der Tasche optimal geschützt wird. Die Anordnung von Auslöser- und Zoom-Tasten ist wie bei Sony Ericsson-Modellen gewohnt an der rechten Außenkante. Somit kann das K600i bei Fotografieren quer in beiden Händen gehalten werden, was der verwacklungsfreien Fotografie sehr entgegen kommt. Der Auslöser wird dann mit der rechten Hand bedient.

Die geschossenen Bilder sind bei ausreichender Beleuchtung recht gut, auch wenn die Qualität der Bilder nicht ganz an die der 1,3 Megapixel-Kameras vom Nokia 6680 oder Motorola A780 heran reicht. Die Fotoqualität von entfernten Objekten unter optimalen Lichtverhältnisssen ist bei der maximalen Auflösung von 1280 mal 1024 Pixel für eine gängige Fotogröße von 10 mal 15 Zentimeter akzeptabel. Nahaufnahmen fallen in der Qualität deutlich ab. Ebenso beeinträchtigen schlechtere Lichtverhältnisse sowie Kunstlicht die Fotoqualität. Das K600i ist zwar mit einer Fotoleuchte ausgestattet, um das Fotoobjekt auch bei schlechter Beleuchtung zu erkennen, ein entsprechender Blitz fehlt jedoch. Allerdings kann die Aufnahme-Helligkeit variiert werden und es sind zahlreiche Effekte und Aufnahmemodi sowie die Selbstauslöser- und Videofunktion möglich.

Videtelefonie in guter Qualität

Videotelefonie mit dem K600i Die Videoaufnahmen sind mit einer maximalen Auflösung von 176 mal 144 Pixel von bescheidener Qualität. Das trifft in dem Zusammenhang jedoch nicht für die damit verbundenen Audio-Aufnahmen zu. Die Wiedergabe von Videosequenzen aus dem Internet war auf dem TFT-Display deutlich besserer Qualität, als die eigenen Aufnahmen. Allerdings verführt das kaum 3 mal 4 Zentimeter große Display nicht wirklich dazu längere TV- und Videoclips anzuschauen.

Die Qualität der Bild- und Tonübertragung bei Videotelefonaten war für den K600i-Nutzer und auch für den Angerufenen akzeptabel. Verbessert werden kann die Bildqualität noch durch die manuelle Justierung der Helligkeit.