Rückzug

Sony BMG nimmt CDs mit umstrittenem Kopierschutz vom Markt

Software kann auf Festplatten Schäden anrichten
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Nach harscher Kritik an Sicherheitslücken in einem Kopierschutz für CDs hat der Plattenkonzern Sony BMG [Link entfernt] die betroffenen Tonträger in den USA vom Markt genommen. Die Händler seien aufgefordert worden, sämtliche mit dem Kopierschutz XCP ausgestatteten CDs zurückzunehmen, heißt es in einer auf der Website des Unternehmens veröffentlichten Erklärung. Die Produktion der kopiergeschützten Scheiben werde bis auf weiteres eingestellt. Eine Anwaltskanzlei in San Francisco hatte dem Plattenlabel zuvor mit einer Sammelklage gedroht, sollte das Unternehmen nicht zügig Maßnahmen ergreifen.

Der von einer britischen Firma entwickelte Kopierschutz richtet zwar auf gewöhnlichen CD-Spielern keinen Schaden an. Wird jedoch ein damit ausgestatteter Silberling in das CD-ROM-Laufwerk eines Computers eingelegt, installiert sich die Software auf der Festplatte und kann dort Schäden verursachen. Das Unternehmen bietet inzwischen einen Patch zur Entschärfung des Kopierschutzes an, der unter http://cp.sonybmg.com/xcp/ [Link entfernt] abgerufen werden kann. In Kürze werde auch ein Programm zur Deinstallation von XMP zur Verfügung stehen, hieß es.