schenken und schenken lassen

Weihnachtsalarm: Geschenktipps im Internet

Sonderanfertigung oder Erlebnis-Geschenk?
Von dpa / Marie-Anne Winter

Alle Jahre wieder beginnt im November der Weihnachtsstress: Heiligabend steht vor der Tür, und die Suche nach den passenden Geschenken vergällt vielen die Vorfreude auf das Fest. Das Internet kann hier Abhilfe schaffen: Wer seine Geschenke online ordert, braucht sich nicht um Ladenschlusszeiten und Parkplatzsuche zu kümmern, sondern kann ohne Gedrängel rund um die Uhr einkaufen. Damit die Geschenke pünktlich zum Fest auf dem Gabentisch liegen, müssen Online-Kunden aber rechtzeitig bestellen.

"Weihnachtseinkäufe im Internet liegen im Trend", sagt Susanne Fittkau vom Marktforschungsunternehmen Fittkau & Maaß in Hamburg, das Nutzer über ihre Online-Einkäufe befragt. Den Studien zufolge wollten in den vergangenen drei Jahren immer mehr Menschen ihre Weihnachtsgeschenke im Netz kaufen - 2004 waren es bereits mehr als 40 Prozent der Befragten. Diese Entwicklung werde sich voraussichtlich auch in diesem Jahr fortsetzen, so Fittkau. Grundsätzlich wird Online-Shopping immer beliebter: Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung mit Sitz in Nürnberg kauft bereits knapp die Hälfte der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren im Internet ein.

Kuriositäten aller Art

Auch Geschenktipps suchten laut Fittkau & Maaß vergangenes Jahr über die Hälfte der Surfer im Weihnachts-Web - denn hier ist das Angebot größer und vielfältiger. "Im Internet findet man viele ausgefallene Geschenkideen, die es im Laden vor Ort nicht gibt", sagt Dietmar Golf aus Lampertheim bei Mannheim, Betreiber der Seite Geschenke-finder.de. Hier werden Kunden nach einigen Angaben zum Beschenkten bei der Wahl des Präsents beraten. Wem selber nichts einfällt, der könne so dennoch etwas Originelles finden, sagt Golf.

Die Palette der Online-Spezialitäten reicht vom urkundlich verbrieften Mondgrundstück über Liebeskummerpillen bis hin zum Traummann als Backmischung. "Solche Kuriositäten sind aber nicht jedermanns Sache", sagt Marion Vorbeck aus München, Autorin des Buches "Geschenk(t)!" Gerade Gag-Geschenke seien zu Weihnachten oft eher unpassend. Zudem müsse auch ein ausgefallenes Geschenk zum Beschenkten passen. Hier könnten Ratgeber zwar Anregungen geben, persönliche Ideen aber nicht ersetzen. So könne man dem Partner etwa über das Internet eine Spezialität aus dem jüngsten Urlaub bestellen.

"Vielfach beliebt sind auch Erlebnis-Geschenke", sagt Vorbeck. Besonders Eltern könne man mit einer Einladung zum gemeinsamen Konzert- oder Theaterbesuch oft eine Freude machen. Wem das zu konventionell ist, der findet auf der Seite mydays.de auch extravagantere Unternehmungen wie Kamelreiten im Allgäu, Wettbaggern zwischen Vater und Sohn oder ein Dinner im Grusel-Schloss.

Wer ein individuelles Geschenk sucht, kann im Netz auch spezielle Sonderanfertigungen bestellen. Einen persönlich zugeschnittenen Roman beispielsweise bietet die Seite Personal-Novel.de. Jugendliche dürften sich dagegen über ein personalisiertes Computerspiel vom Hersteller Personal-Games.com freuen.