Unterschiede

Statistik belegt "digitale Kluft" in Europa

Internet-Nutzung nach Land, Beruf und Ausbildung sehr unterschiedlich
Von AFP /

Eine neue Statistik über die Internet-Nutzung zeigt eine ausgeprägte "digitale Kluft" in Europa. Durchschnittlich nutzten im vergangenen Jahr 47 Prozent der Bürger in den EU-Staaten das Internet, aber die Spanne reichte dabei von 20 Prozent in Griechenland bis zu 82 Prozent in Schweden, wie aus einer vom EU-Statistikamt Eurostat [Link entfernt] in Luxemburg vorgelegten Studie hervorgeht. In Deutschland nutzten demnach 61 Prozent der Bürger das Internet.

Große Unterschiede machte Eurostat dabei nicht nur nach Land, sondern auch nach der Stellung im Erwerbsleben und dem Bildungsstand aus. So griffen in der EU im Mittel 85 Prozent der Schüler und Studenten auf das Internet zu. In Deutschland waren es mit 94 Prozent fast so viele wie beim Spitzenreiter Finnland mit 97 Prozent. Bei den Arbeitslosen waren es im EU-Durchschnitt dagegen nur 40 Prozent, in Deutschland 57 Prozent, in Schweden immerhin noch 86 Prozent.

Bei hohen Bildungsabschlüssen wie einem erfolgreichen Hochschulbesuch lag die Nutzerquote in der EU bei 77 Prozent, Deutschland blieb mit 76 Prozent dicht darunter. Selbst in Griechenland nutzte in dieser Gruppe noch fast jeder Zweite (48 Prozent) das Netz. Bei einer geringen Schulbildung waren es im EU-Mittel dagegen nur 25 Prozent, Deutschland lag mit 51 Prozent deutlich darüber. Das Schlusslicht bildete Griechenland mit nur vier Prozent, während die Schweden mit 70 Prozent auch hier an der Spitze standen.

Die Niederlande führten mit 54 Prozent die Statistik über die Internet-Nutzung durch Rentner an. In Deutschland waren es mit 23 Prozent deutlich weniger, aber immer noch weit mehr als im EU-Mittel (13 Prozent). In Griechenland und Litauen surfte nur jeder 100. Rentner im Internet.