Tested

Test: Surfen über UMTS

Mobile Internet-Zugänge im teltarif-Test
Von Volker Schäfer /

Als Modem wurden bei den Tests ein MDA Pro von T-Mobile, ein Nokia 6680, die surf@home-Box von o2 und die Mobile Connect Card UMTS von Vodafone eingesetzt. Hier zeigte sich recht schnell, dass das schnelle Surfen via UMTS auch von der eingesetzten Hardware unterstützt werden muss. Der MDA Pro ermöglichte bei einer Bluetooth-Verbindung zum Notebook mit 115,2 kBit/s nur Übertragungsraten auf ISDN-Niveau mit Kanalbündelung. Erst bei einer Anbindung per USB-Kabel ans Laptop stand die volle UMTS-Performance zur Verfügung. Beim Nokia 6680 war das Surfen mit UMTS-Speed per Bluetooth gar nicht möglich. Zwar klappte der Verbindungsaufbau sehr schnell und die ersten Daten wurden auch mit über 45 kB/s übertragen. Nach spätestens 800 übertragenen Kilobyte blieb dann die Onlineverbindung hängen und es wurden keine weiteren Daten übertragen. Auch mit dem Bluetooth-Treiber von Nokia konnten wir dieses Problem nicht lösen. Somit blieb auch hier nur die Anbindung per USB-Kabel, mit dem auch ein mehrstündiger Einsatz einwandfrei lief.

Nokia 6680 ohne "UMTS-only"-Modus

Funktioniert nur in UMTS:
Die surf@home-Box von o2
Weitere Probleme beim Surfen via UMTS ergeben sich durch die fehlende Möglichkeit bei einigen Handys, wie dem eingesetzten Nokia 6680, den UMTS-Betrieb manuell auszuwählen. Als Betriebsarten stehen "GSM" und "Dualmode", also GSM/UMTS, zur Verfügung. Bei leicht schwankender UMTS-Versorgung kommt es vor, dass sich das Handy ins GSM-Netz einbucht, so dass dann nur noch GPRS zur Verfügung steht. Bei UMTS reicht aber auch ein schwaches Signal aus, um noch mit annähernd vollem UMTS-Speed surfen zu können.

Die surf@home-Box von o2 wiederum funktioniert nur über UMTS, bei der Mobile Connect Card UMTS und dem MDA Pro lässt sich einstellen, ob man nur GPRS, nur UMTS oder - je nach Verfügbarkeit - beide Netzstandards nutzen möchte. Mit dem weiteren Ausbau der UMTS-Netze ist aber denkbar, dass auch immer mehr Endgeräte die manuelle Auswahl des UMTS-Modus zulassen werden. So bietet beispielsweise auch das K600i von SonyEricsson diese manuelle Auswahl an. Auch mit Motorola-Handys kann man sich manuell ins 3G-Netz einbuchen.

Bei der Mobile Connect Card UMTS von Vodafone gab es wiederum das Problem, dass diese bei Verwendung einer E-Plus-SIM-Karte jeweils nach etwa sechs Stunden ihren Dienst versagte. In diesem Fall muss die Modem-Software neu gestartet und die Karte im PCMCIA-Slot des Notebooks neu initialisiert werden. Diese Abstürze sind vor allem dann ärgerlich, wenn sie während eines längeren Downloads auftreten. Verwendet man eine Vodafone-SIM, so hält die Laptop-Modemkarte auch bei einer mehr als zwölfstündigen Online-Session problemlos durch. Ähnliche Probleme fielen in der Vergangenheit auch bei Tests mit anderen Modemkarten auf. Teilweise ist Abhilfe dadurch möglich, dass man verschiedene Software-Versionen für die Modemkarten testet und sich dann für die Version entscheidet, die stabil läuft. Das muss nicht immer die aktuelle Software sein.

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