France Télécom wächst langsamer als erwartet

Das schwache Festnetzgeschäft macht France Télécom zunehmend zu schaffen. Der französische Telekom-Marktführer nahm heute seine Wachstumsprognose für 2005 von bis zu fünf Prozent auf drei Prozent des vergleichbaren Umsatzes zurück. Im dritten Quartal sei der Erlös dank des guten Mobilfunk- und Internetgeschäfts um 3,8 Prozent auf 12,26 Milliarden Euro gestiegen. Seit Jahresbeginn stieg der vergleichbare Umsatz um 2,9 Prozent auf 35,93 Milliarden Euro (brutto: plus 4,2 Prozent). Die Börse reagierte auf die Mitteilung mit einem Kursabschlag um 5,4 Prozent auf 21,94 Euro.

Die Zahl der DSL-Kunden in Frankreich wuchs um 335 000 auf vier Millionen. Damit konnte France Télécom gut die Hälfte aller Neukunden gewinnen. Zudem wurden bisher mehr als eine Million TV-Zugänge "Livebox" vermarktet; bis zum Jahresende sollen es 1,5 Millionen sein. Die Zahl der Mobilfunkkunden erhöhte sich weltweit von 59,5 auf 70 Millionen. Konzernchef Didier Lombard deutete Interesse an Zukäufen auf Wachstumsmärkten an. Die Beteiligung an der polnischen Centertel soll aber für 1,21 Milliarden Euro an die Telekomunikacja Polska veräußert werden. Ende Juli hatte France Télécom den spanischen Mobilfunkkonzern Amena für 6,4 Milliarden Euro erworben.