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SMS-Fahndung endgültig gescheitert

Als letzte Behörde hat auch Bochum die SMS-Fahndung eingestellt
Von ddp / Marie-Anne Winter

Die von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) Anfang 2004 initiierte SMS-Fahndung ist gescheitert. Wie das Nachrichtenmagazin Focus vorab berichtete, erklärte das Polizeipräsidium Bochum als bundesweit letzte Behörde das Projekt für beendet. Zuvor war der Versuch bereits in Magdeburg und Lüneburg eingestellt worden.

Der Bochumer Rückzug sei die Konsequenz aus dem Beschluss des nordrhein-westfälischen Innenministeriums, auf die landesweite Einführung der SMS-Fahndung zu verzichten, berichtete das Blatt. "Kein einziger Täter ist überführt, kein einziger Vermisster gefunden worden", sagte ein Ministeriumssprecher. Alle anderen Polizeibehörden hatten laut Focus die Täterjagd per Mobiltelefon wegen erheblicher Zweifel an der Effizienz erst gar nicht eingeführt. In der Bevölkerung stießen die Fahndungsaufrufe kaum auf Resonanz.