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SMS-Fahndung ist ineffektiv

Neue Form der Öffentlichkeitsfahndung wird wieder eingestellt
Von ddp / Björn Brodersen

Bereits nach sechs Monaten hat die Lüneburger Polizei die Fahndung per SMS wieder eingestellt. Diese Form der Öffentlichkeitsfahndung unterstütze die polizeiliche Arbeit nicht effektiv, sagte ein Polizeisprecher heute in Lüneburg. Die 180 Teilnehmer bekamen eine Kurzmitteilung, in der die Pilotphase für beendet erklärt wurde. Die freiwillig übermittelten Rufnummern und Namen sollen gelöscht werden.

Bürger sollten geeignete Fahndungsaufrufe der Polizei unmittelbar per SMS erhalten. Dadurch erhofften sich die Ermittler mehr Hinweise. In den vergangenen sechs Monaten hatte die Polizei insgesamt 23 Mitteilungen mit Fahndungsinformationen verschickt. In 19 Fällen wurde nach Straftätern gefahndet, vier Mal wurden vermisste Personen gesucht. In keinem einzigen Fall jedoch führte die SMS-Fahndung zu einem Hinweis.

Zuvor hatte bereits die Magdeburger Polizei im März nach fünfmonatiger Testphase die SMS-Fahndung wegen Erfolglosigkeit eingestellt. Von bundesweit ursprünglich einem Dutzend Teilnehmern an dem Projekt war zuletzt nur noch Lüneburg übrig geblieben.