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Neues Feature bei Switch&Profit

Switch Base 100 und 300 für einfache Handhabung
Von Volker Schäfer /

Wie schon berichtet haben T-Com-Festnetzkunden, die auch ein Mobiltelefon besitzen, seit Anfang Juli wieder die Möglichkeit, das Bonusprogramm Switch&Profit zu nutzen. Damit können Anrufe auf der Handynummer, die über das T-Com-Netz hereinkommen, schon im Festnetz abgefangen und auf den Festnetz-Anschluss geleitet werden. 2,59 Cent pro empfangener Gesprächsminute schreibt T-Com den Kunden, die dieses Feature nutzen, auf ihrer Festnetz-Rechnung gut.

Natürlich ist es erforderlich, Switch&Profit jeweils einzuschalten, wenn man zuhause ist. Genauso wichtig ist es, den Service wieder abzuschalten, wenn man unterwegs Gespräche aus dem T-Com-Netz auf dem Handy empfangen möchte. Die Konfiguration ist zwar von Festnetz aus kostenlos möglich. Unterwegs mussten die Kunden dagegen bisher eine vor allem vom Handy aus recht teure Servicenummer mit der Vorwahl 0180-5 anwählen, um bei Bedarf Änderungen an den Einstellungen vorzunehmen.

Ab sofort haben Switch&Profit-Kunden aber auch die Möglichkeit, eine verzögerte Rufumleitung zum Handy zu programmieren. So wird ein Gespräch, das am Festnetz ankommt, nach drei bis neunmal Klingeln doch noch zum Handy weitergeleitet, so dass der Anruf dort entgegengenommen werden kann. Wie oft das Festnetz vor der Weiterleitung klingelt, kann der Kunde selbst festlegen.

Die Nutzung dieser Erweiterung des Switch&Profit-Dienstes ist kostenlos und auch für die Weiterleitung fallen keine Kosten an. Warum auch? Prinzipiell leitet die T-Com das eingehende Telefonat ja nur in das Netz weiter, für das es ursprünglich bestimmt war.

Komfortablere Nutzung mit Switch Base

Switch Base 100 Wer das Umschalten der Rufumleitungen komfortabler nutzen möchte, kann bei der T-Com eine sogenannte Switch Base erwerben. Dabei handelt es sich im Prinzip um ein Telefon, welches die Rufnummern zur Aktivierung oder Deaktivierung von Switch&Profit selbst wählt, wenn man das Handy auf diese Waage-ähnliche Station legt oder es davon entfernt. Die Erkennung, ob sich das Handy auf der Switch Base befindet, erfolgt über Taster, auf die der Deckel der Switch Base drückt, wenn ein Handy darauf gelegt wird.

Bei den Switch Basen gibt es zwei Versionen. Die Version 100 ist für analoge Telefonanschlüsse gedacht und wird einfach parallel zum analogen Telefon ans Telefonnetz und zusätzlich ans Stromnetz angeschlossen. Ist die Vorwahl einer Amtskennziffer erforderlich, kann diese in der Switch Base eingestellt werden. Die Installation ist damit abgeschlossen.

Die Version 300 ist für die Verwendung mit DECT-Station vorgesehen. In diesem Fall wird die Base als weiteres DECT-Teil an der vorhandenen GAP-fähigen DECT-Basisstation angemeldet und anschließend auch hier bei Bedarf die Amtskennziffer angegeben. Switch Base 300

Hat man die Base installiert, sollte sie ab sofort dazu dienen, um das Handy darauf abzulegen, wenn man sich zuhause befindet. Drei Sekunden nach dem Auflegen des Handys wählt die Switch Base die kostenlose Rufnummer zur Aktivierung der Umleitung und zeigt den Status der Anwahl und Aktivierung über große Leuchtdioden am Gerät an. Nimmt man das Handy von der Base, wird nach wiederum drei Sekunden die Rufnummer zu Deaktivierung angewählt und so die Umleitung deaktiviert.

Nutzung der Switch Base nur bedingt sinnvoll

Im Test funkionierten die Switch Basen gut, allerdings ist die Verwendung der Basen nicht so praktisch wie man anfangs glauben mag. Da durch Switch&Profit nur Anrufe aufs Festnetz umgeleitet werden, die von einem T-Com-Anschluss über das Netz der T-Com geführt werden, wird es bei vielen Kunden noch Anrufe geben, die trotz Switch&Profit auf dem Handy ankommen. Schließlich sind die Tarife der T-Com zum Mobilfunk nicht die günstigsten, so dass die Verwendung von Call by Call für viele Anrufer die bessere Wahl sein wird. Switch Base

Probleme hatten wir auch bei der Verwendung der Switch Base 300 in Kombination mit einer FRITZ!Box Fon WLAN 7050. Diese ist von Hause aus so eingestellt, dass 0800-Nummern generell über das Festnetz verbunden werden. Die 0800-Anwahl der Switch Base 300 wurde aber von der FRITZ!Box nicht als solche erkannt, wodurch das Gespräch über das Internet geleitet wurde. Eine 0800-Anwahl per SIP war aber mit dem verwendeten Provider nicht möglich.

Die Switch Basen sind bei der T-Com für 11,99 bzw. 18,99 Euro erhältlich, teilweise werden die Geräte auch im freien Handel verkauft. Angesichts dieser hohen Preise bleibt abzuwarten, ob die Handy-Ruhestationen viele Freunde finden wird. Bei Verdienstmöglichkeiten von 2,59 Cent pro Minute müssen schon sehr viele Telefonate von T-Com-Anschlüssen über das T-Com-Netz zuhause am Handy ankommen, bevor sich der Preis der Base amortisiert hat. Schließlich besteht auch nach wie vor auch die Möglichkeit, den Service durch die manuelle Anwahl von Freecall-Nummern mit der Vorwahl 0800 ein- und auszuschalten.