Stellungnahme

Großaktionär will keine mobilcom-Sonderdividende nach Fusion

Verschmelzung soll im 1. Quartal 2006 abgeschlossen sein
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Der mobilcom-Großaktionär Texas Pacific Group (TPG) will nach der Fusion des Telekomdienstleisters mit der Tochterfirma Freenet im September keine Sonderdividende durchsetzen. Der TPG-Partner und Mitglied im mobilcom-Aufsichtsrat, Andrew Dechet, sagte "Euro am Sonntag": "Wir haben keine Sonderausschüttung bei mobilcom-freenet gefordert und stehen voll und ganz hinter der Wachstumsstrategie des designierten Vorstandschefs Eckhard Spoerr." Der Konzern werde nach der Fusion das Kapital haben, um Wert zu schaffen. Die Verschmelzung war am 8. Juli bekannt gegeben worden.

Im August sollen die Aktionäre in außerordentlichen Hauptversammlungen über das Zusammengehen des Mobilfunkanbieters mobilcom AG und seiner Tochter freenet.de AG beschließen, die Internet- und Telefondienste bietet. Die künftige mobilcom-freenet.de mit Hauptsitz in Büdelsdorf in Schleswig-Holstein kommt auf fast 2,0 Milliarden Euro Umsatz.

Dechet betonte, Aktienrückkäufe oder eine Sonderdividende seien kein Thema. "Der entsprechende Vorschlag muss vom mobilcom-freenet-Vorstand kommen", sagte der TPG-Manager der Wirtschaftszeitung. Zur Begründung für das TPG-Engagement beim Telekomdienstleister sagte Dechet: "Wir haben uns an mobilcom-freenet beteiligt, weil wir glauben, dass der Konzern in Deutschland die Nummer zwei nach der Telekom werden kann."

Die Verschmelzung beider Firmen auf eine neue Gesellschaft soll im 1. Quartal 2006 abgeschlossen sein. Dem neuen Unternehmen unter Führung des 37-Jährigen Spoerr stehen 338 Millionen Euro liquider Mittel zur Verfügung, die für Zukäufe genutzt werden sollen. TPG hält an der verschmolzenen Firma rund 18 Prozent.