Betrug durch Spam

Zehn Prozent der Internetnutzer gehen Spammern auf den Leim

Lust am Klicken wird von den meisten nicht als Gefahr erkannt
Von Yvonne Göpfert

Damit Ihre E-Mail-Adresse nicht in falsche Hände gerät, sollten Sie sehr vorsichtig sein, wenn Sie in einem der folgenden Zusammenhänge eine Adresse angeben:

  • Preisausschreiben und Umfragen - übrigens auch solche, an denen Sie schriftlich oder telefonisch teilnehmen.
  • Registrierungsformulare auf Webseiten, deren Betreiber Sie nicht vertrauen. Relativ unbedenklich ist es dagegen, die richtige Adresse bei seriösen Shopping-Anbietern oder professionellen Newsletter-Betreibern zu hinterlegen. Generell gilt: Firmen, denen Sie Ihre Kreditkartennummer anvertrauen würden, können Sie ruhig auch eine gültige E-Mail-Adresse mitteilen.
  • Selbst erstellte Internetseiten. Wenn Sie Ihren Besuchern eine Kontaktmöglichkeit anbieten möchten, sollten Sie Ihre E-Mail-Adresse in Form einer Grafik anzeigen.
  • Newsletter oder Mailinglisten, in denen Sie die E-Mail-Adressen anderer Empfänger sehen können.
  • Gästebücher: Auch hier gilt, dass alle Einträge öffentlich zugänglich sind.
  • Chats und Online-Foren: Auch wenn Sie sicher sein können, dass die Betreiber selbst die Adresse nicht an Spammer weitergeben, Foren und Chats sind öffentlich und können automatisch nach gültigen E-Mail-Adressen durchsucht werden.
  • Newsgroups: Sie gehören schon lange zu den beliebtesten Datenquellen von Spammern.

Beschweren Sie sich

Eine "Anklage" beim Absender bzw. beim Hersteller des Produkts bringt in der Regel nichts. Im Gegenteil: Durch Ihre Reaktion auf die E-Mail geben Sie zu erkennen, dass diese Adresse benutzt wird. Dies kann sogar zu einer vermehrten Werbeflut führen. Besser ist es, sich direkt beim Provider des Versenders zu beschweren. Diese tolerieren in der Regel keine Werbe-Mail-Versender unter ihren Kunden und reagieren meist sofort mit Verwarnungen bzw. Account-Entzug. Die Adresse für Beschwerden lauten meinstens abuse@... bzw. postmaster@.... Daraufhin sollte auf jeden Fall eine Antwort kommen (meist eine automatische Bestätigung). Weitere Informationen finden Sie in unseren Ratgebern zu Spam und zu Schädlingen im Internet.