Handykauf

Studie "Frauen und Handys": Stimmen die Vorurteile?

Frauen sind selbstbewusste Handykäuferinnen
Von Georg Stanossek

Im Auftrag von Vodafone hat das Marktforschungsinstitut GfK mehr als 1 000 Handy-Nutzerinnen im Alter von 14 bis 49 Jahren zu verschiedensten Aspekten rund um Handy-Kauf und -Nutzung befragt. Die repräsentative Online-Umfrage mit dem Titel "Frauen und Handys" brachte viele interessante Erkenntnisse. Ein Fazit der Studie: Frauen sind aufgeschlossene Mobilfunkerinnen, die wissen, was sie wollen. Und: Das Handy hat sich als wichtiges Instrument zur Beziehungspflege etabliert: Per Handy wird geflirtet oder Schluss gemacht. Wie aber nutzen Frauen ihr Handy? Muss das Handy rosa sein? Quasseln Frauen lieber übers Festnetz? Und wissen weibliche Nutzer nicht, was sich hinter dem Kürzel UMTS verbirgt? Auf diese und weitere Fragen gibt die Studie Antwort.

Die von Vodafone initiierte Studie zum Themen Frauen und Handys räumt vor allem auf mit Klischees. Sie beschreibt Frauen von heute als selbstbewusste und pragmatische Verbraucherinnen, die neuen Technologien nicht nur offen gegenüber stehen, sondern diese auch konsequent für die Kommunikation in Beruf und Freizeit nutzen. Egal ob beim Handy-Kauf, bei der Nutzung von Endgeräten und Diensten und in vielen Anwendungssituationen im Alltag: Die Umfrage, die GfK im April 2005 unter 1 044 Mobilfunknutzerinnen zwischen 14 bis 49 und Kundinnen aller deutscher Mobilfunkanbieter durchführte, attestiert den Frauen Selbstbewusstsein, fundierte Kenntnisse und Überblick beim Thema Mobilfunk.

SMS und Wecker meistgenutzte Funktionen

Beim Kauf des Mobiltelefons etwa verlässt sich ein Drittel der Frauen auf das eigene Beurteilungsvermögen und fragt niemanden um Rat. Wer sich nicht ganz sicher ist, lässt sich von Lebenspartner oder Handy-Verkäufer beraten. Ledige Frauen nehmen auch die Freundin mit in den Shop. Dabei zeigt sich die weibliche Kundschaft als preisbewusst: Als die beiden wichtigsten Kriterien für die Kaufentscheidung geben 66 Prozent der Frauen den Gerätepreis und 71 Prozent den Mobilfunktarif an. Größe und Design des Handys spielen eine untergeordnete Rolle. Überraschend: Das vermeintliche "typisch weibliche" Auswahlkriterium Farbe rangierte bei der Umfrage sogar nur an Elfter von insgesamt sechzehn Stellen.

Zu den Funktionen, die am häufigsten genutzt werden, gehören SMS (92 Prozent), Weckfunktion (72 Prozent), Kalender (56 Prozent) und Klingeltöne (50 Prozent). Aber auch "technischere" Funktionen sind gefragt. 47 Prozent der Frauen nutzen die integrierte Digitalkamera des Handys für Schnappschüsse unterwegs, 37 Prozent der Befragten legen Wert auf die kabellose Datenübertragung via Bluetooth. Spiele kommen eher bei der Zielgruppe der 14-19-Jährigen an, stark im Kommen sind Videotelefonie, Musik-Downloads und die Nutzung der Videokamera.