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Aus der Testpresse: Palm Treo 650

Businessphone für Organizer-Freaks und Surf-Abstinenzler
Von Yvonne Göpfert /

Ein Bug scheint sich bei Benutzen des Telefonbuches eingeschlichen zu haben. Wer eine SMS an einen gespeicherten Kontakt sendet, erhält zur Auswahl ein Drop-Down-Menü, das erst "Kontakte" und dann alle zuletzt genutzten Nummern auflistet. Ist der Kontakt im Telefonbuch hinterlegt, erscheint der Name des Kontaktes. Prima.

Wenn man nun die Kontaktnummer kurz nach dem Versand einer SMS ändert und daraufhin sofort wieder eine SMS an den geänderten Kontakt schicken möchte, darf man nicht auf den Namen, der in der Kotakte-Liste als "zuletzt benutzte Nummern" angegeben ist, klicken. Denn da läuft man Gefahr, dass die SMS wieder bei der alten Nummer landet. Der Name, der hier angezeigt wird, wird nicht mit der geänderten Nummer im Telefonbuch abgeglichen.

Bei der Wiederholung dieses Szenarios ist der Fehler nicht mehr aufgetaucht, allerdings wurde unter "zuletzt genutzte Nummern" nur die geänderte Telefonnummer angezeigt, nicht der dazugehörige Name.

Im Internet war's einfach nett

Im Internet surfen verlief im Test ohne Probleme. Der vorinstallierte Browser "Blazer" optimiert die Webseiten für das kleine Telefondisplay. Texte werden auf eine Spalte optimiert, Bilder an die Seitenbreite angepasst, so dass wir nur selten in der Breite scrollen mussten. Schade nur, dass der Treo kein UMTS versteht und ein WLAN-Modul geht ihm ebenfalls ab. Daher wird der MDA IV von T-Mobile, der im August kommen soll, wohl große Konkurrenz werden.

Unterwegs Vivaldi oder den Toten Hosen lauschen

Die besten Songs aller Zeiten machen eigentlich nur in Stereo Spaß. Leider ist im Lieferumfang lediglich ein 2,5 Millimeter-Headset-Stecker mit einem Ohrstöpsel enthalten. Den passenden Stereokopfhörer muss man extra anschaffen. Vorsicht: Ein Bluetooth-Stereo-Headset tut es nicht. Hier sollte sich Palm Sony Ericsson als Vorbild nehmen und die Liefergrundausrüstung aufstocken. Die Musik - egal, ob Klassik oder Punk - lässt sich nicht auf dem internen Gerätespeicher von 22 MB ablegen, hier muss man sich mit MMC- oder SD-Karten behelfen. Auch die sind nicht im Lieferumfang enthalten.

Fazit

Wer auf der Suche nach einem kleinen Schreibtisch für die Westentasche ist, ist mit dem Treo 650 sicher sehr gut beraten. Im Handling überzeugt er, die Organizerfunktionalitäten sind durchdacht. Auch die Telefonqualität spricht für den Treo 650. Wer jedoch viel surfen oder große Datenmengen hin- und herschicken will, sollte sich nach WLAN-fähigen Geräten oder UMTS-Phones umsehen.

Regulär zu kaufen gibt es den Treo 650 von Palm im Internet für rund 550 Euro schon ein Weilchen, ein subventioniertes Bundle-Angebot in Verbindung mit einem Mobilfunkvertrag soll es bei E-Plus ab morgen geben.