Vodafone führt Push-to-Talk in Portugal ein

Nach T-Mobile in Deutschland und Österreich führt nun auch Vodafone den neuen Push-to-Talk-Dienst in Portugal ein. Damit gehört der portugiesische Provider der Vodafone Gruppe zu den Vorreitern in Europa.

Vodafone Walkie Talkie heißt der neue Dienst. Wie Push to Talk bei T-Mobile in Deutschland gilt das Angebot in Portugal für alle Mobilfunk-Kunden des Providers. Im Unterschied zu Österreich, wo der neue Kommunikationsweg zunächst nur Geschäftskunden angeboten wird, kann in Deutschland jeder T-Mobile-Kunde egal ob mit Laufzeitvertrag oder Prepaid-Tarif bei entsprechendem Endgerät von dem noch kostenlosen Angebot profitieren.

Vodafone Portugal hat mit der Einführung des neuen Dienstes sowohl die jüngere Generation als auch Geschäftskunden im Auge. Bei der Zielgruppe der Jugendlichen soll der Push-to-Talk-Dienst vor allem die Vorliebe des Chattens in Gruppen bedienen. Für die Geschäftskunden wird er hingegen als Erleichterung für die Kommunikation mit Kollegen unterwegs gesehen.

Auch bei Vodafone Portugal ist die Nutzung von Push-to-Talk zunächst bis zum 1. Oktober kostenfrei. Danach will der Provider eine Tarifstruktur einführen, bei der die Kunden wählen können, ob sie einen festen Betrag für die Nutzung des Dienstes in einem bestimmten Zeitraum, zum Beispiel am Tag, in der Woche oder im Monat bezahlen. Die Nutzung innerhalb des gewählten Zeitraumes soll dann unbegrenzt sein. In der Einführungsphase ist der Service Vodafone Walkie Talkie mit dem Nokia 5140 erhältlich. Den empfohlene Kaufpreis des Gerätes gibt Vodafone Portugal mit 139,90 Euro an. In Kürze soll der Dienst jedoch auch mit einer größeren Auswahl an Mobiltelefonen verfügbar sein. Der Vodafone Walkie Talkie-Service wird überall im portugiesischen Vodafone Einzelhandel verkauft und mit einer großen Kampagne beworben werden.

Vodafone Deutschland: Push to Talk-Start noch völlig unklar

Bei Vodafone Deutschland gab man sich auf Anfrage zu einer Markteinführung des neuen Dienstes sehr zurückhaltend. Man wolle die Technologie zunächst beobachten. An eine Entscheidung oder gar einen konkreten Termin über die Einführung im Vodafone-Netz Deutschland sei derzeit noch nicht zu denken. Als Grund für die Zurückhaltung gab Vodafone-Sprecher Heiko Witzke die noch fehlende Festlegung von Netzbetreibern und Geräteherstellern auf einen einheitlichen Standard, wie ihn das weltweite Standardisierungsgremiums Open Mobile Alliance (OMA) spezifizert hat.

Da bisher erst einige Betreiber in Europa den PTT-Dienst anbieten und sich noch kein allgemein verbindlicher Standard durchgesetzt hat, ist die Sprachnachricht nur sehr eingeschränkt nutzbar. Beispielsweise funktioniert der Dienst bei T-Mobile nur im eigenen Netz und nur mit Nokia-Endgeräten. Offensichtlich hat sich auch Vodafone Portugal nun auch für die Nokia-Infrastruktur entschieden. Bleibt abzuwarten, wie sich die Akteure hier in nächster Zeit einigen oder ob sich ein bestimmter Anbieter/Hersteller durchsetzen wird. Das derzeit stattfindende Branchentreffen zum OMA TestFest in Mailand wird dazu möglicherweise neue Ergebnisse bringen.