VoIP

Skype wird mobil

Telefonie-Client künftig auf Motorola-Handys vorinstalliert; Software auch für Symbian
Von Volker Schäfer

Der Voice-over-IP-Anbieter Skype erfreut sich wachsender Beliebtheit. Zwar sah sich das Unternehmen in der Vergangenheit oft der Kritik ausgesetzt, nicht nach dem SIP-Protokoll zu arbeiten und stattdessen einen eigenen Übertragungsstandard zu nutzen. Allerdings bringt dies auch Vorteile mit sich. So ist Skype beispielsweise wesentlich besser als SIP für die Nutzung an Internet-Anschlüssen mit kleinen Bandbreiten geeignet. Bei Tests der teltarif.de-Redaktion waren Verbindungen über ISDN und selbst mit analogem Modem problemlos möglich. Auch mit höheren Ping-Zeiten wie bei der Nutzung über UMTS oder Connexion by Boeing [Link entfernt] kommt Skype sehr gut zurecht.

Bislang konnte der Dienst vor allem mit Computer-Software genutzt werden. Außerdem gibt es seit geraumer Zeit einen Skype-Client für Windows Mobile. Inzwischen hat das Unternehmen angekündigt, demnächst auch eine Software-Lösung für Geräte mit Symbian-Betriebssystem anzubieten. Dann könnte Skype z.B. auch mit dem Nokia Communicator genutzt werden.

Schon ab Juli soll die Skype-Software auf einigen Motorola-Handys vorinstalliert werden. Künftig soll es sogar reine WLAN-Telefone ohne GSM/GPRS- bzw. UMTS-Sende- und Empfangseinheit geben. Nachteil: Zur Nutzung müsste man sich unterwegs immer einen WLAN-Hotspot suchen. Außerdem ist der Strombedarf bei aktiviertem WLAN-Empfang recht hoch.

Interessanter ist da schon das kürzlich vorgestellte DECT-Telefon für Skype. Weitere Telefone, die den Betrieb unabhängig von einem PC ermöglichen sind in der Entwicklung. Auch mit Rettungsdiensten will Skye künftig zusammen arbeiten. So sollen IP-Adressen bei Notfall-Anrufen künftig zur Lokalisierung des Anrufers herangezogen werden.