Internet-Sicherheit

Partner für Spyware-Verbreitung gesucht

Die Leidtragenden sind die ahnungslosen Website-Besucher
Von Björn Brodersen

Partnerprogramme sind auch im Internet ein beliebtes und durchaus rechtmäßiges Geschäftsmodell. Ärgerlich wird es nur, wenn sie dazu genutzt werden, die Rechner ahnungsloser Internetnutzer mit Adware und Spyware zu infizieren. Genau dies versucht anscheinend zurzeit eine russische Firma, wie das australische Branchenportal itnews.com berichtet. iframeDOLLARS.biz [Link entfernt] zahlt laut Angaben auf der eigenen Homepage an teilnehmende Website-Betreiber 6 US-Cent pro infiziertem PC, die Auszahlung erfolgt einmal die Woche.

Wie itnews.com berichtet, können die interessierten Website-Betreiber eine Schadsoftware, die Schwachstellen in Windows-Systemen ausnutzt, herunterladen und auf ihren Seiten platzieren. Nutzer, die mit ungepatchten Versionen des Internet Explorers oder von Windows diese Seite besuchen, holten sich bis zu neun verschiedene Schädlinge auf ihren Rechner, darunter Backdoors, andere Trojaner, Spyware und Adware. Dadurch können Angreifer bösartigen Code auf den Rechnern ausführen. Die russische Firma nutzt nach eigener Aussage weder eine ActiveX-Konsole noch Pop-up-Fenster für ihr Tun. Verhindern könne man dies nur, indem man seine Windows- oder Internet Explorer-Version patcht oder wenn die IP-Adresse 81.222.131.59 auf dem Server blockiert wird.

Nach eigenen Angaben hat iframesDOLLARS.biz allein in der vergangenen Woche 11 890 US-Dollar an seine Partner ausgezahlt. Laut dem Medienbericht sitzt die russische Firma in Nischni Nowgorod.