Dienstleistung

Kein Anschluss für ADSL-Kunden von Axero (aktualisiert)

Anbieter schweigt beharrlich zu gesperrten Internetzugängen
Von Björn Brodersen

ADSL-Kunden der früheren Axero [Link entfernt] -Marke NGI sind zurzeit verärgert, denn sie kommen über ihren Internetanschluss nicht ins Netz. Bereits vor einigen Tagen sind die Anschlüsse offenbar ohne jegliche Vorwarnung gesperrt worden. Kunden, die sich über die Sperrung beschweren wollten, wurden zudem zwischen NGI, der Axero Connect GmbH und Broadnet hin- und hergereicht - wirklich geholfen wurde ihnen bislang nicht. Stattdessen wurden sie in den vergangenen Tagen von Broadnet schriftlich zu einem Wechsel zum Hamburger DSL-Anbieter aufgefordert.

Der Hintergrund: Vor Kurzem hat Axero die Internetmarken NGI, Faventia und One2Surf an die H3 Netservice GmbH übergeben. Allerdings haben nur Internetkunden mit den auf T-DSL basierenden Zugängen der drei Provider diesen Wechsel mitgemacht: SDSL-Nutzer und Kunden mit einem ADSL-Direktanschluss sind weiterhin Axero-Kunden geblieben. Der Broadnet-Reseller Axero allerdings hat nach Angaben von Broadnet seit längerer Zeit offene Rechungen bei dem Hamburger Leitungsinhaber haben, weshalb Broadnet nun zu drastischeren Mitteln griff und diese Internetzugänge sperrte. Zugleich bot der Hamburger Anbieter diesen Kunden einen Wechsel auf die eigenen alternativen DSL-Anschlüsse zu den bisherigen Konditionen an. Kunden, die sich inzwischen bei Broadnet gemeldet haben, wurden noch am selben Tag von der eigens eingerichteten "Task Force" von Broadnet wieder online geschaltet - die Infrastruktur war ja schon da. Nach

ADSL-Kunden, die sich zunächst bei NGI über die ausbleibende Dienstleistung beschweren wollten, wurden einige Häuser weiter verwiesen, denn so wie NGI sitzt auch die für diese Kunden zuständige Axero Connect GmbH in der Amsinckstraße in Hamburg. Dort allerdings schweigt man den Leserberichten in unserem Forum zufolge beharrlich. Am späten Nachmittag, als wir eine telefonische Stellungnahme von Volker Schumacher - dem Aufsichtsratsvorsitzenden von Axero - erhalten wollten, wurde der Hörer gar nicht mehr abgenommen. Auch auf der Homepage der hundertprozentigen Tochter der Axero AG finden sich bis auf Anschrift, Impressum und ein Kontaktformular keine Informationen.