Erfahrungsbericht

DSLonair: Ein Leser berichtet

Angebot überzeugt durch gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Von Björn Brodersen

Innerhalb von einer Woche wurde er selbst nach eigenen Angaben für den Internetzugang freigeschaltet. Nach der Anmeldung per Fax wurde seinen Angaben zufolge zunächst eine Testmessung am Haus durchgeführt. Erst als festgestellt wurde, dass der Haushalt an das Funknetz angebundenen werden konnte, war die Bestellung verbindlich. Der Anbieter installierte beim Kunden das Funkmodem, in dem Router, Firewall und Switch schon integriert gewesen seien. Dann wies ihn ein Service-Techniker in die Handhabung des Dienstes ein. "Die Durchführung war sehr professionell und kundenorientiert", so der Tester. Damit er auch über das Internet telefonieren kann, benutzt er außerdem die FRITZ!Box ATA von AVM.

Wie funktioniert DSLonair?
(Quelle: Anbieter [Link entfernt] )
Für die 30-minütige Einweisung und das aus Modem und Kabelantenne bestehende Startkit musste er 149 Euro bezahlen, hinzu kamen noch 99 Euro an Einrichtungskosten bei zweijähriger Vertragslaufzeit. Jetzt surft er über eine kombinierte WiMAX/WiFi-Anbindung mit einer Bandbreite von bis zu 1,5 MBit/s im Downstream und 300 kBit/s im Upstream. Nur Geschäftskunden werden mit einem reinen WiMAX-Anschluss versorgt. Wer während der Mindestvertragslaufzeit in ein nicht von DSLonair versorgtes Gebiet umzieht, kann ein Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen.

Mit den Übertragungsraten von DSLonair in der Praxis zeigt sich der Tester zufrieden, auch wenn sich die Anschluss-Geschwindigkeit zu Stoßzeiten schon mal um 30 Prozent reduziere. Auch die Datenpaket-Laufzeiten bewegten sich im akzeptablen Bereich, die Internet-Telefonie funktioniere gut. Das liegt unter anderem sicherlich an den günstigen Bedingungen in seinem Fall: Die nächste Sendestation liegt in direkter Sichtverbindung etwa 500 Meter entfernt. Allerdings würden auch Nutzer, deren Häuser keine freie Sichtverbindung zum Sendemast aufwiesen, nicht über allzu große Geschwindigkeitseinbußen klagen.

Die Kosten im Vergleich

Die monatlichen Grundkosten für den Anschluss belaufen sich auf 16,99 Euro. Der dazu gebuchte FairFlat-Tarif kostet mindestens weitere 32,95 Euro im Monat für ein Datenvolumen von bis zu 20 000 MB. Zum Vergleich: Mit einem T-DSL 2000-Anschluss und einem Flatrate-Tarif eines Providers käme er zurzeit auf insgesamt knapp 30 Euro im Monat. Durch die Möglichkeit, nun endlich schnell im Internet surfen zu können, dürften die mindestens 20 Euro an Mehrkosten gegenüber den T-DSL-Kunden zu verschmerzen sein - wenn man es sich leisten kann.

Erfahrungen mit dem Kundendienst konnte der Informant nur einmal sammeln. An einem Samstag beantragte er erfolgreich telefonisch den Wechsel in einen höherwertigen Tarif. Sein bisheriges Fazit lautet: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Zugang, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut. Ich würde jedem, der kein DSL bekommen kann, DSLonair empfehlen."

Allerdings kann es je nach Wohnlage und Geldbeutel auch Gründe geben, die gegen dieses Angebot sprechen: Schließlich hat auch die WiMAX-Technik, mit der sehr viel höhere Bitraten als bei DSL über mehrere Kilometer an stationäre und mobile Endgeräte übertragen werden können, ihre Grenzen. Was der WiMAX-Standard kann und welche Beschränkungen es gibt, lesen Sie auf unserer speziellen Infoseite.