teures Wachstum

E-Plus wächst weiter, macht aber weniger Gewinn

Die Kundengewinnung wird immer teurer
Von Marie-Anne Winter

Im Prepaidbereich konzentriert sich E-Plus ebenfalls auf ein Wachstum mit umsatzstarken Kunden. Die Subventionen für Wenigtelefonierer hingegen wurden reduziert. In diesem Zusammenhang hat E-Plus im ersten Quartal damit begonnen, die Kundenbasis zu bereinigen und Kundenverhältnisse mit inaktiven Prepaidnutzern auslaufen zu lassen. Das ist u.a. die Konsequenz aus dem Weihnachtsgeschäft 2003, in dem sich viele Kunden ein günstiges Prepaidhandy gekauft hatten - telefoniert wurde über einen Teil dieser Prepaidpakete allerdings nie. Die Bereinigung der Prepaidkundenbasis hat dazu geführt, dass E-Plus im Vergleich zum Jahresende 2004 23 000 Prepaidkunden weniger hatte.

Uwe Bergheim: "Es war noch nie so teuer, Kunden zu gewinnen und zu halten. Deswegen müssen die Anbieter viel genauer als bislang hinschauen, welche Kunden sich rechnen. E-Plus wird weiterhin eine Strategie verfolgen, die sowohl Wachstum als auch Werthaltigkeit beinhaltet."

Umsatz gestiegen, Gewinn gesunken

Beim operativen Umsatz hat E-Plus im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 9 Prozent zugelegt - von 588 auf 640 Millionen Euro. Den Nettoumsatz (Net Sales) - Umsatz ohne Buchgewinne - konnte E-Plus ebenfalls um 9 Prozent steigern - von 580 Millionen Euro auf 632 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis EBITDA ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 24 Millionen Euro bzw. knapp 15 Prozent auf 135 Millionen Euro gesunken. Die EBITDA-Marge lag bei 21 Prozent. Im Vorjahresquartal waren es 27 Prozent.

Der Grund für diese Entwicklung liegt in den gestiegenen Kundengewinnungs- und Kundenbindungskosten durch den stärker werdenden Verdrängungswettbewerb sowie in den gesunkenen Terminierungsentgelten.

Ein weiterer Branchentrend ist beim Durchschnittsumsatz pro Kunde zu beobachten. Wie bei anderen Anbietern ist der Durchschnittsumsatz pro Kunde (blended ARPU) auch bei E-Plus leicht gesunken - von 21 auf 20 Euro.

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