Breitband-Handy

QSC plant Einstieg in den Mobilfunk

Kombi-Produkte für VoIP und Mobilfunk für Firmenkunden
Von Marie-Anne Winter

Der Internet-Anbieter QSC denkt über einen Einstieg in den Mobilfunk nach. Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heute berichtet, will das Unternehmen seinen Firmenkunden ein Kombi-Produkt aus Internet-Telefonie (VoIP) und einem Handyvertrag anbieten. Kurz vor der CeBIT hatte bereits der Internet-Anbieter freenet eine Mobilfunk-Kooperation mit E-Plus bekannt geben und das IP-fähige Handy iP1 vorgestellt.

Gerade im Geschäftkundenmarkt erwarten die Internet-Anbieter, dass sie an den Handy-Telefonaten der Unternehmensmitarbeiter verdienen können. Damit hoffen die Anbieter, im härter werdenden Telekommunikationsmarkt mehr Umsatz im eigenen Geschäft zu bündeln. Zwar verhandele QSC derzeit mit den Mobilfunkanbietern über eine Kooperation für einen speziellen Mobilfunktarif für die Geschäftskundenangebote, demnächst sollen aber Geräte auf den Markt kommen, die VoIP, WLAN und UMTS miteinander verbinden. Die Idee ist dann, die Vorteile der IP-Telefonie auch aufs Handy zu bringen. So können beispielsweise über das VoIP-Netz Auslandsgespräche günstiger abgewickelt werden.

Schon jetzt generieren die Firmenkunden rund 60 Prozent der Umsätze von QSC. Der Internetanbieter rüste seine Netze derzeit mit neuer Technik für VoIP aus, außerdem bindet QSC weitere Städte an das eigene Breitbandnetz an. QSC-Chef Bernd Schlobohm versuche auch, mit der Telekom ins Gespräch zu kommen, die über T-Systems und T-Mobile entsprechende Kombi-Produkte anbieten könnte. Der Ex-Monopolist scheue diese neuen Modelle aber, weil sie einen neuen Preisverfall auslösen würden, der die eigenen Margen gefährde. "Der Markt wird neu verteilt", zitiert die FTD den QSC-Manager. Erste Lösungsmodelle für die neuen Kombiprodukte sollen bereits getest werden.