Studie

Telefonieren in Deutschland teurer als im EU-Durchschnitt

Festnetzanschluss kostet durschnittlich 39,80 Euro
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Das Telefonieren ist in Deutschland nach einer EU-Studie spürbar teurer als im Durchschnitt der 25 Mitgliedstaaten. Ein durchschnittlicher Telefonkunde in der Bundesrepublik gebe monatlich 39,80 Euro für seinen Festnetzanschluss und die Gespräche aus, berichtete die belgische Verbraucherzeitschrift Test achats in ihrer jüngsten Ausgabe unter Berufung auf Zahlen der EU-Kommission. Der EU-Durchschnitt lag 2004 bei 37,20 Euro. Bei Handy-Telefonaten sind die Unterschiede noch deutlich größer.

Niedriger fällt die Festnetz-Rechnung der Briten und Schweden aus, die bei ähnlichen Grundgebühren mehr als sechs Euro weniger zahlen als deutsche Kunden. Am günstigsten kommen laut EU-Berechnung die Zyprer weg. Dort zahlt ein durchschnittlicher Telefonkunde im Monat lediglich 20,40 Euro. Noch teurer als in Deutschland ist das Festnetz-Telefonieren unter anderem in Belgien (44,30 Euro), Polen (44,50 Euro), Portugal (45,60 Euro) und Ungarn (50,80 Euro).

Weit über dem EU-Durchschnitt liegen die Handy-Kosten, die deutsche Anbieter ihren Kunden berechnen. Bei mittlerem Gebrauch müssen die Mobiltelefonierer in Deutschland monatlich 51,35 Euro berappen. Im EU-Mittel sind es lediglich 36,18 Euro. Häufige Nutzer haben in Deutschland 94 Euro auf der Handy-Rechnung stehen, im Durchschnitt der 25 EU-Länder kommen sie mit 62,74 Euro davon. Auch gelegentliche Nutzer zahlen in der Bundesrepublik mit 23,30 Euro rund 6 Euro mehr als ein vergleichbarer Kunde im EU-Mittel.