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Chip prämiert die CeBIT-Highlights

Firefox und freenet unter den Gewinnern
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Zum 13. Mal verlieh dieses Jahr die Redaktion der Zeitschrift Chip den Titel "CeBIT Highlight" in den Kategorien "Digitale Fotografie", "Hardware", "Software", "Entertainment", "Kommunikation", "Bremse" und "Innovation". freenets iPhone iP1

Wie bereits letztes Jahr gewann freenet den Preis im Bereich Kommunikation. Ausgezeichnet wurde das kombinierte GSM- und Bluetooth/VoIP-Handy freenet iP1. Mit diesem kann man unterwegs ganz normal mobil telefonieren. Kommt man nach Hause, bucht sich das Gerät per Bluetooth bei einem DSL-Router von freenet ein - und man kann per VoIP ein- und ausgehende Festnetz-Telefonate führen. Surf@Home von o2 und WiMAX schafften nur eine Nominierung.

Der Gewinner im Bereich Software ist für teltarif-Leser ein alter Bekannter: Der Open-Source-Browser Firefox. Die Chip-Redaktion lobte den neuen Browser als sicherer als andere Browser, vielseitig konfigurierbar und individualisierbar. Nominiert waren auch der neue 3D-Desktop "Looking Glas" von Sun, sowie die Brenn- und Konvertiersoftware "Recode 2" von Nero.

Ein mobiles Endgerät konnte den Preis im Bereich Entertainment abräumen: Die Playstation Portable (kurz PSP) von Sony. Diese ist nicht nur Spielkonsole, sondern auch Video- und Audioplayer. Nominiert, aber ohne Preis: Kabellose Lautsprecher von "Teufel", sowie der Online-Musik-Laden iTunes von Apple.

In der Rubrik Digitale Fotografie gewann Konica Minolta mit dem neuen Anti-Shake-System zur Bildstabilisierung. Ein beweglich angebrachter CCD-Chip wirkt dabei zittrigen Händen des Benutzers entgegen. Anders als bisherige Systeme benötigt das von Konica Minolta keine teuren Zusatzlinsen im Objektiv. Kodak (EasyShare One-System) und Sony (erster hoch auflösender Consumer Camcorder) waren ebenfalls nominiert, konnten aber keinen Preis gewinnen.

Obwohl traditionell gar nicht auf der CeBIT vertreten: Apple gewann mit dem "Mac mini" den Preis in der Kategorie (PC-)Hardware. Die Chip stellte das gute Design, den überschaubaren Preis und den geringen Stromverbrauch heraus. Nominiert waren zudem Hewlett-Packard für die lightScribe-Technik zum "Bedrucken" von beschreibbaren CDs und DVDs im CD-Brenner, sowie Nvidia für den besonders leistungsfähigen Chipsatz Nforce 4 Ultra/SLI.

Die Bremse des Jahres 2005 verlieh die Chip-Redaktion an die Blu-Ray-Group und die HD-DVD-Gruppe. Die Begründung war, dass der Verbraucher von dem Standard-Streit um den DVD-Nachfolger nur verlieren kann. Jeder Käufer läuft Gefahr, auf das "falsche Pferd" zu setzen. Er steht dann am Schluss mit einem Gerät und Medien für einen Standard da, der sich nicht durchsetzen konnte. Ähnliches passierte früher bereits einmal bei der Einführung der Videorekorder, als sogar drei Systeme (VHS, Betamax, Video 2000) um die Gunst des Käufers buhlten.

Die letzte Kategorie lautet schließlich Innovation. Hier entschied sich die Zeitschrift, den Preis an die Entwickler des neuen "Cell"-Prozessors zu verleihen. IBM, Sony und Toshiba arbeiten hier an einer vollkommen neuen Generation von Computer-Chips, die herkömmliche Prozessoren von Anfang an um den Faktor zehn an Leistung übertreffen sollen. Eines der ersten Einsatzgebiete wird übrigens die "Playstation 3" von Sony sein. Die Technik "Vanderpool" von Intel, die mehrere virtuelle PCs in einem Gerät ermöglicht, und das neue Speicherverfahren "Millipede" vom IBM-Forschungslabor Zürich (25 DVDs auf der Fläche einer Briefmarke!) schafften nur eine Nominierung.