CeBIT

WLAN-Label Greenspot wird ausgeweitet

Internet-Jubiläum und weitere Kooperationen bei WLAN-Roaming
Von Marie-Anne Winter

Der "Grüne Punkt" hat für WLAN-Nutzer eine andere Bedeutung: Das Abrechnungssystem Greenspot macht die WLAN-Nutzung für Kunden, die verschiedene Accesspoints nutzen, einfacher. Auf der vergangenen CeBIT [Link entfernt] gab der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco den Start von Greenspot bekannt, in diesem Jahr kann folgerichtig eine Ausweitung des WLAN-Netzes für Greenspot-Nutzer gemeldet werden. Anlässlich der CeBIT-Pressekonferenz des eco teil der Verband folgerichtig mit, dass auch die Arcor-Tochter ISIS Multimedia Netz ihre rund 80 WLAN-Hotspots in das Greenspot-Netz integriert. Die Kunden des Düsseldorfer Unternehmens können dafür auch die etwa 400 Hotspots weiterer Anbieter nutzen, die sich bereits dem WLAN-Roaming-Abkommen angeschlossen haben.

Greenspot ist ein Zugangs- und Abrechungsstandard, der es den Kunden ermöglicht, an sämtlichen angebundenen Hotspots auf die gleiche Weise ins Internet zu gehen. Die Abrechnung erfolgt über den jeweiligen Kunden-Provider und vereinfacht so den Zugang für die Kunden erheblich. Mittlerweise kooperieren unter anderen auch Acoreus, Arvato, BerlinNet, klickTel, Talkline und T-Systems. Der Anschluss an das Abrechnungssystem ist für die Provider kostenlos.

Der Geschäftsführer des eco-Verbandes, Harald Summa,erklärt, dass in Greenspot der Schlüssel zum Erfolg des WLAN-Marktes in Deutschland liege und es erfreulich sei, dass sich immer mehr Anbieter dafür entscheiden, ihren Kunden diesen Schlüssel zur Verfügung stellen.

Das Internetjahr 2005

Selbstverständlich ging es bei der Presseveranstaltung des eco-Verbandes heute nicht nur um Greenspot. Im Fokus stand das 10-jährige Jubliäum der kommerziellen Nutzung des Internet in Deutschland. Damals standen die Internet-Pioniere noch im Verdacht, Spinner zu sein, heute nutze fast jeder in Deutschland das weltweite Datennetz. Deshalb hat der eco-Verband das Jahr 2005 zum "Internet-Jahr" erklärt. Im Laufe dieses Jahres soll auch eine "Internet-Agenda 2015" erarbeitet werden, die einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des Internets liefern wird.

Der Verband versteht sich selbst als Keimzelle und Motor der deutschen Internetwirtschaft. Die inzwischen rund 300 Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 200 000 Mitarbeiter und erwirtschaften etwa 40 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Auch die 110 Backbones im deutschen Internet sind im eco-Verband vertreten. Der Verband betreibt auch den größten Datenaustauschknoten DE-CIX. Dieser wurde mittlerweile auf eine Kapazität von 2,2 Terabit/s aufgerüstet. In Spitzenzeiten fließen bis zu 28 GBit/s über diesen Knoten - das entspricht rund 150 Milliarden DIN-A4-Seiten. Laut eco verdoppelt sich das Datenaufkommen alle 14 Monate.