PTT

Erste Ergebnisse zur Push-to-Talk-Nutzung in Deutschland

Nokia und T-Mobile haben Akzeptanz von PTT-Angeboten untersucht
Von Marie-Anne Winter /

Ein typisches Einsatzgebiet für PTT Seit November vergangenen Jahres bietet T-Mobile einen Push-to-Talk-Dienst an. Der Sprechfunkdienst im T-Mobile-Netz kann mit bestimmten Handys von Nokia genutzt werden. Einen eigenen Testbericht haben wir Anfang des Jahres veröffentlicht. Doch auch der Netzbetreiber und der Handyhersteller haben verschiedene Testläufe mit qualitativer Befragung in ausgewählten Branchen und Anwendergruppen durchgeführt, um die Akzeptanz und die tatsächlichen Anwendungsszenarien von Push-to-Talk - kurz als PTT oder auch PoC (Push-to-Talk over Cellular) bezeichnet - im deutschen Markt besser bewerten zu können. Die Ergebnisse dieser Testläufe und Befragungen haben beide Unternehmen gestern in Hamburg vorgestellt. Wie kaum anders zu erwarten, zeigen sie eine positive Reaktion auf den neuen Dienst. Danach würden 80 Prozent der Teilnehmer Push-to-Talk auch nach Abschluss der Testläufe gerne weiter nutzen.

Im Rahmen der selektiven qualitativen Umfrage wurden im Januar und Februar rund 50 Personen aus sieben Branchen beziehungsweise Anwendergruppen befragt: Journalisten/Medien, Event-Marketing, Jugend, Logistik, Musik, Sport sowie Bauwesen.

PTT bei Musikern und Sportlern besonders beliebt

67 Prozent der Teilnehmer gaben an, Push-to-Talk bis zu 20-mal pro Tag genutzt zu haben, 11 Prozent kommunizierten bis zu 30-mal über Push-to-Talk. Die restlichen 22 Prozent nutzten den neuen Dienst sogar noch häufiger. Sehr intensiv wurde der neue Dienst beispielsweise im Musik-Segment genutzt. "Das ist mal eine wahre Innovation. Wir konnten uns dank der Push-to-Talk-Gruppenfunktion auf großen Festivalgeländen, zum Beispiel beim N1 Festival in Nürnberg, immer optimal und superschnell absprechen. Jeder wusste immer direkt, was die anderen machen. Das macht Spaß und ist echt cool!", so Doreen Steinert, Mitglied der Pop-Formation nuPagadi, die für den Push-to-Talk-Testlauf mit dem Design-Handy Nokia 6170 ausgestattet wurde.

Die intensive Nutzung des Dienstes entspricht der grundlegend positiven Haltung gegenüber Push-to-Talk: Beispielsweise wurde die Bedienerfreundlichkeit des neuen Dienstes überwiegend als positiv bewertet. Die Bedienerfreundlichkeit zusammen mit dem attraktiven Tarifmodell stellen aus Anwendersicht - laut Umfrage - die wichtigsten Gründe dar, Push-to-Talk zu nutzen. So auch bei den Organisatoren des Weltcups der Rennrodler, der Nordischen Kombinierer und Biathleten in Oberhof, die den neuen Dienst mit den speziell für den Outdoor-Einsatz geeigneten Nokia 5140 Mobiltelefonen Anfang des Jahres erstmals einsetzten: "Push to Talk wurde von allen Helfern sehr schnell akzeptiert. Die anfängliche Skepsis war schon nach den ersten Einsätzen verflogen und es war interessant zu verfolgen, wie professionell die einzelnen Teams den neuen Dienst eingesetzt haben. Schon heute frage ich mich, wie wir vor PTT gearbeitet haben", berichtet Werner Matthes vom Wintersportförderverein Rennsteig Oberhof.