Hintergrund

Antenne, Kabel oder Satellit: Digital-TV erobert die Wohnzimmer

Mehr als 1,7 Millionen haben sich alleine für DVB-T entschlossen
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Schließlich kann auch per Satellit (DVB-S) digital ferngesehen werden. Die meisten Schüsseln sind dafür bereits ausgerüstet, zusätzlich wird ein digitaler Receiver benötigt. Ende 2003 schaute bereits fast jeder Fünfte der weit über 14 Millionen Haushalte mit Satelliten-Empfang digital ausgestrahlte Sender, aktuelle Zahlen werden in den nächsten Wochen vorgelegt. Nach Angaben von Astra Marketing stehen 45 analoge und 176 digitale Programme allein in deutscher Sprache zur Verfügung.

Hinzu kommt das Angebot des Abo-Fernsehens Premiere. Das Unternehmen, das demnächst an die Börse gehen will, zählte zum Jahresende insgesamt 3,24 Millionen Kunden, die die kostenpflichtigen digitalen Programme je zur Hälfte über Kabel und Satellit auf die Mattscheibe bekommen. Für DVB-T gibt es kein Premiere-Angebot. Der allgemeine Trend von analog zu digital könne dem Unternehmen aber nur nützen, meint ein Sprecher. Das Interesse an neuen digitalen Programmangeboten steige ständig. "Das ist ein Riesenvorteil für uns."

Zusätzliche Features großes Plus von digitalem Fernsehen

Mehr Kanäle und eine elektronische Programmzeitschrift sind nicht die einzigen Vorteile des digitalen Fernsehens. Festplatten-Rekorder zum Aufnehmen von Sendungen - sogar ohne Werbung - und für Filme auf Bestellung sind bereits erhältlich oder sollen in Kürze auf den Markt kommen. Interaktive TV-Konzepte mit Zuschauerbeteiligung stehen ebenfalls auf der Agenda der Sender. In Berlin wird gerade ein Netz für den Fernsehempfang per Handy getestet. Auf der weltgrößten Computermesse CeBIT in Hannover (10. bis 16. März) und im Herbst auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin (2. bis 7. September) dürften so manche der Innovationen bereits zu bewundern sein.