Bilanz

freenet gewinnt mehr DSL-Kunden als erwartet

Neukundengewinnung hat Vertriebskosten erhöht
Von Björn Brodersen

Der Internetprovider freenet hat nach eigenen Angaben das vergangene Jahr mit einem Rekordergebnis abgeschlossen und bis zum Jahresende mehr DSL-Kunden gewonnen als ursprünglich erwartet. Am 31. Dezember verzeichnete der Hamburger Anbieter insgesamt 3,8 Millionen Internetzugangs-Kunden, 350 000 davon beziehen einen DSL-Resale-Anschluss oder DSL-Tarif von freenet. Wie das Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung betont, würde die Zahl noch höher liegen, wenn es nicht Probleme bei der Schaltung von DSL-Anschlüssen durch die T-Com gebe. Allerdings hat die vermehrte Neukundengewinnung auch erhöhte Vertriebskosten nach sich gezogen. Ende September besaß freenet noch 265 000 DSL-Kunden.

Aufgrund eines über Plan liegenden vierten Quartals 2004 übertrifft die freenet.de AG ihre EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr von 130 Millionen Euro sowie die noch im November erhöhte EBT-Prognose von bis zu 95 Millionen Euro. Laut des vorläufigen Geschäftsergebnisses erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Gesamtjahr einen Umsatz von 471,6 Millionen Euro und erzielte ein EBITDA von 133,4 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis. Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 97,7 Millionen und ist damit doppelt so hoch wie im Jahr 2003.

Der Konzernjahresüberschuss beträgt den Angaben zufolge 60,1 Millionen Euro und legte damit um 64 Prozent gegenüber dem Vorjahresbetrag zu. Im vierten Quartal 2004 realisierte das Hamburger Internet-Telekommunikationshaus einen Rekordumsatz von 126,5 Millionen Euro und erwirtschaftete ein EBT in Höhe von knapp 22 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 18,8 Millionen Euro ist das ein Plus um 17 Prozent. Nähere Angaben will freenet am 22. Februar im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz machen.