Sicherheit

Virenscanner jetzt auch für Handys

Auch auf Mobiltelefonen kann der Virenschutz in Zukunft wichtig sein
Von Volker Schäfer

PC-Besitzer sind es bereits seit Jahren gewohnt, sich mit entsprechender Software gegen Viren auf ihrem System schützen zu müssen. Noch vor wenigen Monaten berichteten wir darüber, dass die ersten Handy-Viren noch harmlos seien. Nicht ausgeschlossen ist jedoch, dass sich dies in der Zukunft ändert und auch auf Mobiltelefonen unerwünschte Tools Einzug halten, die beispielsweise vom Benutzer unbemerkt Verbindungen zu teuren Service-Rufnummern aufbauen oder persönliche Daten auf den Handys ausspionieren und bei Online-Verbindungen weitergeben.

Der Marktführer unter den Handy-Herstellern, Nokia, hat bereits reagiert und angekündigt, mit dem neuen Smartphone 6670 erstmals die von der Firma F-Secure entwickelte Software Mobile Anti-Virus [Link entfernt] zu unterstützen, die in Kürze verfügbar sein und auch auf anderen Telefonen mit Symbian-Betriebssystem laufen soll.

Nach Angaben es Herstellers wird es mit der Software möglich sein, sowohl auf dem Gerät selbst, als auch auf der Speicherkarte nach Viren zu suchen. Dabei sei sowohl eine automatische, als auch eine manuelle Suche nach unerwünschten Dateien und Tools möglich. Über GPRS-Online-Verbindungen kann die Software auf den neuesten Stand gebracht werden, so dass auch neue Viren jederzeit erkannt werden.

Schon jetzt erhältlich ist ein vergleichbares Produkt der Firma SimWorks [Link entfernt] . Auch der SimWorks Anti-Virus [Link entfernt] ist für Series 60-Handys wie das Nokia 6600 oder das Sony Ericsson P900 gedacht und kann online für 19,95 US-Dollar (umgerechnet 15,47 Euro) erworben werden [Link entfernt] . Für diesen Preis erwirbt man nicht nur die Software selbst, sondern auch einen Update-Service für ein Jahr.

SinWorks verspricht einen permanenten Virenschutz, da das Programm immer im Hintergrund aktiv sei. Schaltet man das Telefon aus und neu ein, so wird die Software automatisch wieder gestartet. Für beliebige Intervalle können automatische Virenscans programmiert werden. Zusätzlich sind jederzeit manuelle Scans möglich.

Der Leistungsumfang ist somit fast mit einem Virenscanner für den PC vergleichbar. Ob man ein solches Programm für den Einsatz auf Mobiltelefonen zum jetzigen Zeitpunkt wirklich braucht, ist natürlich angesichts dessen, dass noch keine wirklich gefährlichen Handy-Viren im Umlauf sind, fraglich. Die Tatsache, dass ein Hersteller wie Nokia die Unterstützung eines Virenscanners für eines seiner neuen Smartphones offiziell bewirbt, zeigt aber, dass der Einsatz entsprechender Software in Zukunft durchaus wichtig werden könnte.