Zahlen

US-Technologieriesen mit hohem Gewinn- und Umsatzzuwachs

Insbesondere Google legt zu
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die großen amerikanischen Software- und Internetkonzerne Google, Microsoft, Amazon.com und PeopleSoft haben am Donnerstag nach Börsenschluss gute Quartalsabschlüsse für den Juli-September-Abschnitt vorgelegt. Die Internetsuchmaschinen-Firma Google beeindruckte am stärksten. Damit setzt sich der positive Trend in der amerikanischen Technologiebranche fort. Sie profitiert von höheren Unternehmensinvestitionen, einem starken PC- und Servergeschäft, stark wachsenden Internet-Werbeeinnahmen und Nutzerzahlen sowie einem soliden Verbrauchergeschäft.

Die weltgrößte Internetsuchmaschinen-Firma Google übertraf bei der Vorlage seiner ersten Quartalsergebnisse seit des Börsengangs vor wenigen Wochen die Analystenerwartungen. Google mit Sitz in Mountain View (Kalifornien) verdiente in dem Dreimonatsabschnitt 52 Millionen Dollar (41,2 Mio Euro) gegenüber 20,4 Millionen Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Quartalsumsatz erhöhte sich um 105 Prozent auf 805,9 Millionen Dollar. Der Neunmonatsumsatz lag bei 2,2 Milliarden Dollar (0,92 Millionen Euro) und der Neunmonatsgewinn bei 195 Millionen Dollar (78,4 Euro).

Die Dominanz bei Betriebssoftware und Büroprogrammen hat Microsoft erneut einen Rekordgewinn beschert. Das Unternehmen profitierte im ersten Quartal seines Geschäftsjahres von der kräftigen Nachfrage bei PCs und Servern, die mit Windows XP, Office-Software und anderen Programmen von Microsoft ausgestattet wurden. Der Gewinn stieg in dem Ende September abgeschlossenen Vierteljahr von 2,6 auf 2,9 Milliarden Dollar. Der Umsatz des weltgrößten Softwarekonzerns wuchs um zwölf Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro), teilte Microsoft in Redmond (US-Staat Washington) mit.

Amazonn verdreifacht Gewinn

Die US-Softwarefirma PeopleSoft Inc. hat dank eines starken nordamerikanischen und europäischen Geschäfts im dritten Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Unternehmenssoftware-Anbieter ist Hauptkonkurrent von SAP. Der US-Softwarekonzern Oracle will PeopleSoft mit einem feindlichen Übernahmeangebot schlucken. PeopleSoft verdiente im dritten Quartal 23,6 Millionen Dollar (19 Mio Euro) nach roten Zahlen von 7,3 Millionen Dollar im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Der Quartalsumsatz erhöhte sich um acht Prozent auf 699 Millionen Dollar. Der Neunmonatsumsatz lag bei zwei Milliarden Dollar und der Neunmonatsgewinn bei 58,8 Millionen Dollar.

Der weltgrößte Internet-Einzelhändler Amazon.com Inc. verdreifachte auf Grund eines stark wachsenden Auslandsgeschäfts und solider Zuwachsraten in Nordamerika seinen Gewinn im dritten Quartal. Infolge einer enttäuschenden Umsatzprognosen fiel die Aktie nachbörslich jedoch um rund acht Prozent auf 36,30 Dollar. Die Gesellschaft verdiente im Juli-September-Abschnitt 54,1 Millionen Dollar (43 Mio Euro) gegenüber 15,6 Millionen Dollar im dritten Quartal 2003. Der Quartalsumsatz stieg um 29 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar.