Quartalsergebnis

RIM erzielt Rekordumsatz

Gericht: Kanadischer Hersteller hat Patente verletzt
Von Björn Brodersen

Rekorde bei Umsatz und Gewinn hat der kanadische Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) im abgeschlossenen Quartal des Geschäftsjahres erzielt. Die Einnahmen betrugen nach Angaben des Unternehmens 310,2 Millionen US-Dollar, umgerechnet 252,67 Millionen Euro. Dadurch stieg der Umsatz um 15 Prozent im Vergleich zu 269,9 Millionen US-Dollar im vorherigen Quartal und einer Steigerung von 147 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hier betrugen die Einnahmen 125,7 Millionen US-Dollar. RIM verzeichnete den Angaben zufolge einen Nettogewinn von 70,6 Millionen US-Dollar, nach einem Gewinn von 55 Millionen US-Dollar im vorherigen Quartal.

Rund 71 Prozent der Einnahmen entfielen dabei auf die Handheld-Sparte, rund 18 Prozent auf den Bereich Service und acht Prozent auf Software-Lizenzen. Vor allem die Blackberry-Geräte, die mit den Smartphones anderer Handyhersteller konkurrieren, lassen das Unternehmen auch weiterhin optimistisch in die Zukunft blicken. Dabei profitiert RIM von der E-Mail-Push-Funktion seiner Handhelds. Inzwischen bauen auch Firmen wie Nokia, Siemens und Motorola die entsprechende Blackberry-Software in ihre Modelle ein. Auch Mobilfunknetzbetreiber - T-Mobile, Vodafone und o2 - vertreiben die Blackberrys. Die Gesamtanzahl der Blackberry-Abonnenten ist in diesem Quartal im Vergleich zum vorherigen Quartal um rund 317 000 auf 1 657 000 angestiegen.

"Wir berichten erneut über ein starkes Quartal und sind sehr zufrieden, was unsere Dynamik angeht", sagte Co-Konzernchef Jim Balsillie, der RIM zusammen mit Mike Lazaridis leitet, gegenüber der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ). Nun sollen neue Märkte wie etwa China angegangen werden. Allerdings stehen dem Hersteller laut der Zeitung auch Probleme ins Haus. So wurde RIM von einem US-Geschworenengericht schuldig gesprochen, Patente der Firma NTP verletzt zu haben. Der Konzern ist daraufhin in die Berufung gegangen. Die Kosten für den Rechtsstreit können sich auf bis zu 49 Millionen US-Dollar belaufen.