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Digitales Radio - Einführung geht schleppend voran

Die Technik funktioniert, doch es fehlen die Empfangsgeräte
Von Volker Schäfer

Weitere Neuheiten vom digitalen Radio sind ein erster Kombi-Empfänger, der neben DRM auch DAB-Sender empfängt. Es handelt sich hierbei um die Weiterentwicklung eines Prototypen des Hannoveraner Herstellers Music & Bytes, der bereits auf der Internationalen Funkausstellung im August letzten Jahres gezeigt wurde.

Das Gerät soll in den nächsten Monaten als HiFi-Tuner für die Stereo-Anlage auf den Markt kommen und um die 1 000 Euro kosten. Größtes Problem an diesem Konzept dürfte die Antennenfrage sein. Kaum jemand dürfte im Wohnzimmer über die für den Kurzwellenempfang erforderlichen Antennen verfügen. Bleibt abzuwarten, ob der Hersteller selbst vielleicht eine Lösung anbietet.

PDA-Software für Datendienste

Für den Mayah DRM2010 wurde eine PDA-Software gezeigt, mit der man sowohl den Empfänger steuern, als auch Datendienste abrufen und auf dem PDA-Display darstellen kann. Der Pocket PC wird zu diesem Zweck an den USB-Ausgang des DRM-Receivers angeschlossen. Die Software funktioniert bereits recht gut. Dennoch ist unklar, ob und wann sie im Handel erhältlich sein wird. Auf der IBC ging es zunächst nur darum, zu zeigen, dass eine solche Software-Lösung grundsätzlich machbar ist.

Peter Senger von der Deutschen Welle referierte auf der Pressekonferenz des DRM-Konsortiums unter anderem über die Möglichkeit, das Digital Radio Mondiale im Auto zu empfangen. Derzeit gibt es 20 Prototypen eines Auto-Einbausatzes für den Mayah DRM2010. Senger berichtete, dass es in Städten mit entsprechendem Störnebel zwar Probleme gebe, der Empfang bei langen Autobahnfahrten aber sehr gut sei.

In Deutschland soll es im kommenden Jahr drei weitere DRM-Programmanbieter auf Mittelwelle geben. Hierbei dürfte es sich unter anderem um das DeutschlandRadio handeln, das erste Sendeanlagen bereits entsprechend umgerüstet hat.

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