Hotlinetest

Des einen Leid, des anderen Freud: Mobilfunk-Hotlines

Vodafone und T-Mobile sichern sich im Test Platz eins und zwei
Von Thorsten Neuhetzki

Kaum ein Handykunde weiß alles über seinen Handytarif. Spätestens, wenn die nächste Reise ins Ausland ansteht, wird die Hotline des Vertragspartners angerufen, damit die Rechnung keine nachträgliche Urlaubsüberraschung wird. Um so schlimmer dann, wenn die Hotline dem Kunden falsche Informationen an die Hand gibt und dieser das Handy entsprechend nutzt. Die Fachzeitschrift connect hat nun die Hotlines von vier Netzbetreiber und fünf Providern unter die Lupe genommen. Das Testurteil: Vodafone hat die informiertesten Kundenbetreuer an den Headsets sitzen. Noch einmal auf die Schulbank sollten sich dem Test nach jedoch die Agents von mobilcom (Platz acht) und debitel (Platz neun) setzen. Beide Call-Center erreichten in der Gesamtwertung nur ein ausreichend.

Die Fachzeitschrift beurteilte in ihrem Test nicht nur die Kompetenz der Mitarbeiter. Auch die Zeiten, zu denen die Servicecenter erreichbar sind, die dadurch entstehenden Kosten und die Zeit, die der Kunde in der Warteschlange verbringen muss, flossen mit in die Rechnung ein. Hier fiel besonders debitel negativ auf. Bis zu zwölf Minuten ließ der Stuttgarter Provider die Redakteurin in der Warteschlange schmoren. Dabei kostet der Anruf zu der 01805-Nummer 12 Cent pro Minute. Wenige Sekunden waren es hingegen bei Victorvox (Platz sechs).

debitel-Hotline: Unser Kooperationspartner ist nicht zu empfehlen

Schwierigkeiten hatten die Mitarbeiter der Servicelines vor allem, wenn es um das Thema Ausland ging. Vodafone und T-Mobile (Platz zwei) schickten die connect-Mitarbeiter nach Italien, in dem Glauben, dass die dort empfangenen MMS kostenlos seien. Dabei sind nur mit einem Vodafone-Handy im Omnitel-Netz empfangene Bildnachrichten kostenlos. o2 (Platz vier) schickte seine Kundin mit einem Samsung SGH-E700 nach Kanada. Das Dualband-Telefon wird dort jedoch nicht funktionieren. Dabei hatte sie extra wegen dieser Frage die Hotline konsultiert.

Die besten Antworten, die der Unterhaltung der Testerin dienten, lieferte abermals debitel ab. Auf die Frage, ob beim Download von Handyspielen das Übertragungsvolumen im Preis berücksichtigt sei, riet die Kundenberaterin, doch in einer Suchmaschine nach kostenlosen Handyspielen zu suchen. Auf Nachfrage, ob es denn von debitel keine eigenen Angebote gebe, sagte die Mitarbeiterin, dass man hier mit Jamba kooperiere. Und dieser Anbieter sei nicht zu empfehlen.

Die weiteren Platzierungen: E-Plus auf Platz drei, The Phone House auf Platz fünf und Talkline auf Platz sieben.