Attacke

Mydoom-Virus greift Google an

Virus nutzt Suchmaschinen um neue E-Mail-Adressen zu finden
Von Thorsten Neuhetzki mit Material von AFP und dpa

Google, die meist genutzte Suchmaschine im Internet, ist Opfer des berüchtigten Mydoom-Virus geworden. "Die neueste Version von MyDoom, die sich seit heute bei den Leuten in den Posteingang drängt, benutzt Suchmaschinen, um weitere Empfänger für seine Nachricht zu finden", erklärte Johannes Ulrich von der Firma SANS Internet Storm Center, einem privaten US-Unternehmen für Internetsicherheit. Von dem neuen Computerwurm seien neben Google und Yahoo auch Lycos, Altavista "und möglicherweise weitere" Suchmaschinen betroffen.

Das Mydoom.O-Virus ist nach Angaben von Computerexperten das erste Virus, das Suchmaschinen wie Google nutzen kann, um große Mengen von E-Mail-Adressen für die Infizierung anderer Computer zu finden. Durch diese Datenflut werde dann die Beantwortung von Suchanfragen langsamer. Ein Google-Sprecher teilte mit, die Webseite sei am Morgen "kurzzeitig" langsamer gewesen, dies hätten aber nur "wenige Prozent" der Nutzer zu spüren bekommen. "Die Google-Website war zu keinem Zeitpunkt deutlich beeinträchtigt", versicherte der Sprecher. Der US-Sicherheitsfirma MessageLabs zufolge gab es innerhalb weniger Stunden bereits 23 000 Kopien des Computerwurms.

Das Mydoom-Virus hatte bereits im Februar weltweit rund 300 000 Computer infiziert.