Festnetz-SMS soll Anbietern Umsätze bringen

Verbraucher können bald mit mehr SMS- und MMS-Angeboten im Festnetz rechnen. Die internationale Unternehmensberatung Frost & Sullivan sagt beiden Bereichen "enorme Wachstumsraten" voraus. Den Prognosen zufolge wird sich Festnetz-SMS aber nicht zu einer "Killeranwendung" entwickeln. Doch sollen die Kurzmitteilungen den derzeit darbenden Festnetz-Betreibern neue Umsätze bescheren.

Nach Einschätzung der Unternehmensberater wird der SMS-Verkehr im Festnetz zukünftig zwischen 15 bis 20 Prozent monatlich zulegen. In Westeuropa gibt es derzeit schätzungsweise fünf bis sieben Millionen aktive Abonnenten von Festnetz-SMS. Diese verschicken großteils zwei bis drei Kurznachrichten im Monat.

Positive Trends für den Markt sieht Frost & Sullivan in der Verfügbarkeit einer großen Palette von SMS- und bald auch MMS-fähigen Geräten. Auch die künftige Interoperabilität von Festnetz, Mobilfunk und internationalen Netzen wird positiv bewertet.

Mehr Umsatz bei Festnetz-SMS bis 2008 erwartet

Der Prognose zufolge werden diese Faktoren die Umsätze bei Festnetz-SMS von 42 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf 470 Millionen Euro im Jahr 2008 steigen lassen. Um den Trend voranzutreiben, müssen sich die Hersteller der Analyse zufolge auf zwei Bereiche konzentrieren: die Vermarktung von Headsets zur Steigerung der Nutzerzahl und die Integration des Dienstes in die mobile Umgebung.

Der Markt für Festnetz-MMS wird der Prognose nach ebenfalls erheblich zulegen. Nachdem die Deutsche Telekom und Telecom Italia den Angaben zufolge bereits zu Beginn des Jahres Festnetz-MMS in Betrieb genommen haben, wollen andere Netzbetreiber demnächst nachziehen.

Die Unternehmensberater gehen aber davon aus, dass beide Märkte noch diverse Herausforderungen zu meistern haben, bevor sie ihr volles Potenzial errreichen. Die Zukunft der Dienste hängt ihrer Ansicht nach vor allem davon ab, wie Gerätehersteller und Netzbetreiber ihre Produkte vermarkten.