wie free?

freenet hebt Sperrung zu Kritik-Seiten auf

Sperrung entspricht nicht der Firmenpolitik; freenet prüft rechtliche Schritte
Von Marie-Anne Winter

Seit Tagen erregen die Sperrungen der freenet-kritischen Seiten freenetbeschiss.de.vu [Link entfernt] und dirk-hertfelder.de die Gemüter. Der Aufruf dieser Seiten, auf denen teilweise sehr scharfe Kritik an den Geschäftspraktiken des Anbieters geübt wird, war über das Internet-by-Call-Angebot von freenet nicht mehr möglich. DSL-Kunden waren allerdings nicht betroffen.

Telekommunikationsanbieter freenet hat sich mittlerweile zu diesen Vorwürfen geäußert. Bei den betreffenden Seiten handele es sich aus Sicht von freenet um Seiten, die sowohl Markenrechtsverletzungen als auch grob geschäftsschädigende, unhaltbare Vorwürfe und Verleumdungen beinhalten oder auf solche verweisen und damit gegen gültiges Recht verstoßen würden.

Nach Kenntnisnahme der beiden betreffenden Seiten habe ein freenet-Mitarbeiter pflichtbewusst versucht, die Betreiber der Sites ausfindig zu machen. Dies sei im Fall von freenetbeschiss.de.vu aber nicht möglich gewesen, da es sich hier um ein anonymes Angebot handele.

Um weiteren Schaden für die Unternehmung freenet abzuwenden, habe der Mitarbeiter die Sperrung dieser Seiten für freenet.de-Kunden veranlasst. Nach Rücksprache mit der Geschäftsleitung wurde diese Sperrung gestern abend wieder aufgehoben, weil die Sperrung nicht der Policy des Unternehmens entspreche - freenet bekenne sich zum offenen Internet.

Das Unternehmen betont aber, dass es in Zukunft konsequenter gegen derartige Markenrechtsverletzungen und Verleumdungen vorgehen und zu diesem Zweck die entsprechenden Verfasser identifizieren und gerichtlich belangen werde, um Schadenersatzanforderungen stellen zu können. Auch in diesen Fällen werden weitere rechtliche Schritte geprüft. Die Seite www.freenetbeschiss.de.vu wurde jetzt offenbar vom Hoster gesperrt.