Investition

Kabel BW baut Kabelnetze aus

Bis 2010 sollen alle Haushalte in Baden-Württemberg angeschlossen sein
Von dpa / Marie-Anne Winter

Mit einem Investitionsvolumen von jährlich rund 30 Millionen Euro will der Betreiber Kabel BW die Kabelnetze in den Ballungsräumen im Südwesten modernisieren. "Bis zum Jahr 2010 wollen wir alle 3,3 Millionen Haushalte in Baden-Württemberg digitalisiert haben", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Georg Hofer, in einem dpa-Gespräch in Heidelberg. Den künftigen Kunden sollen auf diesem Weg über 100 neue TV-Programme, interaktives Fernsehen sowie Internet aus der Kabeldose möglich sein.

Mit der Umstellung soll nach Hofers Worten in der nächsten Woche in Mannheim begonnen werden. Danach sollen die Kabelnetze in Reutlingen, Ulm, Brühl, Karlsruhe und Stuttgart in den nächsten sechs Monaten folgen. Geplant sei die Digitalisierung zudem in Böblingen, Freiburg und Villingen-Schwenningen. "Einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag werden wir bis zum Ende der Arbeiten im Jahr 2010 in die Hand nehmen", erklärte der Vorsitzende.

Im Zuge der Modernisierung werde die Übertragungsbandbreite von 470 auf 862 Megahertz erhöht, teilte Hofer mit. "Nach der Umstellung muss in den Haushalten nur der Sendersuchlauf neu gestartet werden, um die neuen Programme zu empfangen." Arbeiten im Haus seien nicht erforderlich. "Die Umstellung erfolgt quasi über Nacht." Voraussetzung für den Empfang sei jedoch - ähnlich wie beim Bezahlsender Premiere - eine digitale Kabelbox, die auch angemietet werden könne.

Neben zusätzlichen Programmen wie beispielsweise Segel- oder Bibel-TV will Kabel BW auch ausländische TV-Pakete unter anderem in den Sprachen Türkisch, Griechisch, Russisch, Spanisch und Polnisch anbieten. Nach Angaben von Hofer schauen bislang sieben Prozent der Haushalte in Baden-Württemberg Digitalfernsehen.

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