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"FTD": Telekom bietet Stolpe drei Ausbaustufen für Lkw-Maut an

Technisch abgespeckte Variante könnte im 3. Quartal 2004 starten
Von dpa /

Im Streit um die Einführung der Lkw-Maut stellt die Deutsche Telekom als Mitgesellschafter des Betreiber-Konsortiums Toll Collect die Regierung nach Zeitungsinformationen vor die Wahl. Das Unternehmen habe Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) drei Ausbaustufen für das Mautsystem angeboten, aus denen er wählen solle, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD/Dienstag) unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Eine technisch abgespeckte Variante könnte im 3. Quartal 2004 in Betrieb gehen, heiße es in einem Brief an Stolpe, den Telekom-Vorstand Josef Brauner im Namen des gesamten Maut-Konsortiums geschrieben habe. Die normale Version könnte im 4. Quartal 2004 starten. Eine noch aufwändigere Variante bräuchte Zeit bis zum 1. Quartal 2005.

Toll-Collect-Sprecher Rainer Knubben bestritt gegenüber der "FTD", dass es einen Streit zwischen den Gesellschaftern Telekom und DaimlerChrysler gebe. Die Telekom habe den Brief allein aus Zeitgründen nicht mehr mit den anderen Unternehmen abstimmen können, weil das Schreiben am 23. Dezember verschickt wurde. Knubben sagte der Zeitung zufolge: "Wir stehen hinter dem Brief."

Stolpe hatte am Montag die Fristverlängerung für Toll Collect verteidigt. Das Konsortium habe zugesagt, spätestens am 31. Januar 2004 einen verbindlichen Start-Termin für die Lkw-Maut zu nennen, sagte er im InfoRadio Berlin-Brandenburg. Politiker von CDU und FDP hatten die Fristverlängerung für Toll Collect am Wochenende heftig kritisiert. Stolpe ignoriere damit einen einstimmigen Beschluss des Haushaltsausschusses. Dieser lautete, den Vertrag zum 31. Dezember zu kündigen, wenn es bis dahin keinen verbindlichen Zeitrahmen gibt.