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Arcor begrüßt Entscheidung gegen AktivPlus-Tarife

Urteil zum Vermarktungsstop der Telekom-AktivPlus-Tarife sei ein "sehr wichtiges Signal"
Von Hayo Lücke

Die gestern vom Verwaltungsgericht Köln verkündete Entscheidung, die Deutsche Telekom dürfe ihre beiden zum 1. Oktober eingeführten AktivPlus-Tarife xxl und calltime 120 nicht weiter anbieten, hat bei Arcor für zufriedene Mienen gesorgt. Auf Anfrage von teltarif.de erklärte Pressesprecher des größten Telekom-Konkurrenten, Thomas Rompczyk, dass die getroffene Entscheidung "für Arcor ein sehr wichtiges Signal" gewesen sei.

Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts sei auf Grund einer von Arcor eingereichten einstweiligen Verfügung getroffen worden. Demnach folgte das Gericht der Argumentation von Arcor, dass der Differenzbetrag zwischen dem alten und dem neuen xxl-Tarif nicht die Kosten decken könne, um auch am Samstag kostenlose Telefonate anbieten zu können. In den Augen von Arcor hat die Telekom mit den Optionstarifen versucht, den Wettbewerb zu behindern.

Unterdessen wurde bekannt, dass nicht nur die Telekom mit allen rechtlichen Mitteln gegen dieses Urteil vorgehen will. Auch die Regulierungsbehörde hat verlauten lassen, dass sie gegen die getroffene Entscheidung Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Münster einlegen werde.

Ein Vermarktungsstop seitens der Telekom hat bis jetzt noch nicht stattgefunden, denn beide Tarife können noch über die Homepage des Unternehmens bestellt werden.