Studie: Nur jeder zweite Internetnutzer besucht Behörden im Netz
Nur etwa jeder zweite Internetnutzer in Deutschland besucht Behörden im Netz. Gemessen an der Gesamtbevölkerung seien es gerade einmal 26 Prozent, teilte das Marktforschungsinstitut TNS Emnid [Link entfernt] heute in Bielefeld mit. Die Bundesrepublik liege damit bei einem Vergleich von 32 Ländern zur Nutzung des so genannten E-Governments auf Platz 19. Der Anteil in der deutschen Onlinegemeinde liege bei 55 Prozent. Für die Studie wurden 1 011 Menschen im Alter über 14 Jahren telefonisch befragt.
Am beliebtesten seien die Seiten zum Beschaffen von Informationen (21 Prozent). Download-Angebote werden nur von acht Prozent der Befragten angenommen. Transaktionen mit der Behörde, bei denen Kreditkarten- oder Kontonummer angegeben werden müssen, werden nur von sechs Prozent abgewickelt. Sicherheitsbedenken geben den Erhebungen von TNS Emnid zu Folge den Ausschlag: Demnach halten 81 Prozent der Bundesbürger die Nutzung elektronischer Behördendienste für unsicher. Im internationalen Schnitt lag die Skeptiker-Quote bei 58 Prozent.
"Zwar gibt es beim E-Government Fortschritte, und eine Vielzahl von Angeboten ist online, jedoch werden sie vom Bürger kaum wahrgenommen", sagte TNS Emnid-Experte Tristan Helmreich. "Die Einbahnstraße vom Anbieter zum Nutzer kann nur dann zu einem beiderseitig stärker genutzten Datenhighway werden, wenn endlich mehr attraktive Angebote online gehen, die dann - ebenso wie das Thema Sicherheit - offensiv kommuniziert werden."