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T-Card Private: Ab sofort ohne Grundgebühr

CallingCard der Telekom künftig auch wieder zum Anfassen
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Die T-Card, die Calling-Card der Deutschen Telekom, existiert schon seit den Zeiten der damaligen Deutschen Bundespost. Seit kurzem hat die DeTeCardService [Link entfernt] , die Kartentochter der Deutschen Telekom, das Angebot unter dem Namen T-Card Private neu aufgelegt. Dabei wurde der Jahresbeitrag abgeschafft und wieder ein Plastik-Kärtchen (für Altkunden mit einer neuen Kartennummer) verschickt. Altkunden einer CallingCard der Deutschen Telekom bekommen die neue Karte kostenlos, Neukunden können die Karte telefonisch unter der Rufnummer 01805-3300223 oder online [Link entfernt] für einmalig 8 Euro bestellen. Als Startguthaben werden sowohl Neu- als auch Altkunden 8 Euro aufgebucht, die 3 Monate nach Freischaltung gültig sind.

Abgerechnet werden die Gespräche über die T-Card Private jetzt über das eigene Bankkonto oder die eigene Kreditkarte. Auf Wunsch gibt es einen Einzelverbindungsnachweis. Wer diesen bisher schon hatte, bekommt ihn auch künftig automatisch. Neukunden können den Antrag hierfür als PDF-Datei herunterladen, ausfüllen und an DeTeCardService faxen.

Fleißige Kunden der Telekom und ihrer Partnerfirmen, die bisher schon HappyDigits-Punkte [Link entfernt] sammeln, können mit der HappyDigits-Karte auch unterwegs telefonieren, die technische Grundlagen und die Tarife sind die gleichen wie bei T-Card Private.

Die Konditionen der neuen T-Card

Preislich sind T-Card Private und HappyDigits sicherlich nicht die günstigsten Calling-Card-Angebote, dafür kann die Karte fast weltweit eingesetzt werden: Die Einwahl erfolgt über eine (meist) kostenfreie Rufnummer (z. B. 00800-00490049) danach muss die Kartennummer und die vierstellige PIN gefolgt von dem "#"-Zeichen eingegeben werden. Danach kann man die Zielrufnummer wählen, als ob man in Deutschland wäre.

Ein Nummernspeicher erlaubt 10 Kurzwahlen, über eine "Sprachbox" können zeitversetzt Nachrichten verschickt werden, z. B. wenn man aus dem Ausland zur "falschen" Zeit anruft und niemand wecken möchte. Eine abgehende Rufnummernübertragung bietet die T-Card leider nicht, d. h. der Angerufene sieht keine Rufnummer des anrufenden T-Card-Kunden. Dafür bietet die T-Card aber eine Rufnummern-Auskunft, die auch gleich weiterverbindet. Falls man von einem Impulswahltelefon einwählt, kann ebenfalls ein Operator weiterhelfen.

Die Verbindungspreise liegen derzeit bei 20 Cent pro Minute von oder ins deutsche Festnetz oder 35 Cent vom Festnetz zu Mobil. Ebenso kosten Verbindungen "Mobil zu Fest" oder "Mobil zu Mobil" 35 Cent pro Minute. Anrufe ins europäische Ausland (auch von/zu Mobil) kosten 50 Cent pro Minute. Der Abrechnungstakt beträgt dabei jeweils 60 Sekunden. Wird die Karte an einer Telefonzelle eingesetzt, kommt zu allen Preisen ein recht satter Aufschlag von 24 Cent pro Minute hinzu.

Nicht mehr erreichbar sind Inmarsat- oder Iridium-Anschlüsse, dafür können aber auch innerdeutsche Sondernummern unter den Vorwahlen 0180x oder 0700 zu 35 Cent pro Minute oder sogar 0800-Nummern (hier jedoch zu 20 Cent pro Minute) per Calling-Card erreicht werden. Das ist beispielsweise sinnvoll, wenn deutsche Sondernummern (Hotlines) aus dem Ausland erreicht werden müssen.

T-Cards gibts übrigens auch als "Prepaid-Variante" (vorausbezahlt) in T-Punkten oder Postfilialen mit Rubbelcode und ohne Chip.

Der Vorteil einer CallingCard ist, dass an nahezu beliebigen Telefonen telefoniert werden kann, ohne den Telefonbesitzer mit unerwünschten Kosten zu behelligen. Vor dem Gebrauch in Hotels sollte geprüft werden, ob auch dort 0800-Rufnummern wirklich kostenlos zu erreichen sind. Beim Gebrauch vom Mobiltelefon ist zu beachten, dass die internationale 00800-Rufnummer von einigen Telefongesellschaften allen Empfehlungen und Absprachen zum Trotz dennoch tarifiert werden. So berechnet E-Plus auch beim Gebrauch im eigenen Netz für den Anruf von 00800-Rufnummer 20 Cent pro Minute und begründet diese mit dem zu niedrigen Interconnect-Entgelt durch die vermittelnde Telefongesellschaft.

Zur Geschichte der T-Card

Zur Zeiten der Deutschen Bundespost wurde noch die mittlerweile abgeschaltete Rufnummer 0130/0222 zur Einwahl verwendet. Schon damals konnte man mit seinem Plastik-Chip an Telefonzellen telefonieren: Karte einschieben, eigene PIN eingeben und telefonieren. Am Monatsende wurde der Betrag auf der eigenen Telefonrechnung ausgewiesen und abgerechnet.

Auf Wunsch konnte man sogar eine Kreditkarte mit einem Telefonchip bekommen, deren Kosten über die Kreditkarte abgerechnet wurden. Das geht auch heute noch ohne Chip, jedoch zu unglaublichen Preisen (so z. B. über die amerikanische Gesellschaft AT&T) und ist nur für Notfälle zu empfehlen.

Kunden des (analogen) Mobiltelefons C-Tel konnten sogar ihre SIM-Karten an Telefonzellen nutzen. Dies hieß dann "Ö-Card".

Mit dem Aufkommen des D-Netzes wurde diese Funktion abgeschaltet, auch die Bezahlfunktion an den Telefonzellen für SIM-Karten wurde abgeschafft. Dafür stellte die DeTeCardService ihren Service auf ein Blatt Papier um, das eine Handvoll Kartennumern enthielt. Der Kunde erhielt drei Kartennummer (z. B. eine für sich, weitere für den Lebenspartner und die Familie) und konnte für jede Kartennummer einen vollständigen Einzelverbindungsnachweis auf seiner heimischen Telefonrechnung vorfinden. Im Jahr wurden dafür 5,11 Euro (früher 10 DM) fällig.