Internet Exchange F-IX

F-IX: Neuer Internetknoten geht in Betrieb

Unabhängiges Netz mit 80 Gbit/s Kapazität
Von Michaela Schroer

Eine Gruppe unabhängiger Netzprovider riefen den Frankfurt Internet Exchange F-IX [Link entfernt] als Alternative zum DE-CIX ins Leben, dem bislang größten deutschen Internetknoten. Über 80 Prozent des Datenverkehrs, der in Deutschland produziert wird, läuft über den Stammknoten in Frankfurt am Main. Ziel der Betreiber war es vor allem eine höhere Ausfallsicherheit für den deutschen Teil des Internets garantieren zu können. Außerdem soll eine mehrfache Steigerung der Kapazitäten zu erzielt werden. Mit 80 Gbit/s kann der F-IX bereits jetzt schon die mehrfache Kapazität des gesamten Internetverkehrs in Deutschland verarbeiten. Bei steigenden Anforderungen kann die Kapazität auf mehrere hundert Gbit/s ausgebaut werden. Beide Internetknoten sind in einem Rechenzentrum der Firma InterXion Telecom untergebracht.

Neben dem Datenaustausch geht es den Betreibern des Internetknotens aber auch um neue Geschäftsmodelle. Der F-IX soll zusätzlich als Handelsplattform für die angeschlossenen Internetprovider dienen. Produkte wie der Zugang zu DSL-Diensten oder die Knüpfung von WLAN-Verbindungen zwischen Teilnehmern können untereinander angeboten und eingekauft werden. Weitere Dienste wie das IPv6 Peering und Multicast sind geplant. Kritische Stimmen sehen in der Schaffung neuer Internetknoten eine Gefahr. Die Dezentralisierung des Managements könnte wie in Großbritannien zum Hindernis werden, weil sie zu einem höheren Aufwand bei den betroffenen Geschäftspartnern im Basisgeschäft führe.