öffentlich telefonieren

Selten werdende Minderheit: Die Telefonzellennutzer

68 Prozent haben seit einem Jahr nicht mehr von einem öffentlichen Fernsprecher aus telefoniert
Von Marie-Anne Winter

Öffentliche Telefonzellen sind eine aussterbende Spezies. Zwar ist das Gejammer immer laut, wenn die Telekom öffentliche Fernsprecher, die kaum noch benutzt werden, demontieren möchte. Fakt ist aber, dass tatsächlich nur noch eine Minderheit von öffentlichen Festnetztelefonen aus telefoniert. Das ist auch kein Wunder: Die Mehrzahl der Einwohner Deutschlands verfügt mittlerweile über mindestens ein Mobiltelefon.

Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins stern haben in der vergangenen Woche nur fünf Prozent der Deutschen eine öffentliche Telefonzelle genutzt. Sechs Prozent haben in den vergangenen vier Wochen ein Gespräch von einer öffentlichen Telefonzelle aus geführt, 15 Prozent im vergangenen Jahr. Die große Mehrheit - 68 Prozent der Befragten - hat zuletzt vor mehr als einem Jahr eine Telefonzelle benutzt. Fünf Prozent haben noch nie von einem öffentlichen Telefon aus telefoniert.

Bundesweit gibt es derzeit 110 000 öffentliche Telefonzellen, von denen nach Telekom-Angaben 30 000 bis 35 000 als unwirtschaftlich gelten. Das Forschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag des stern am 16. und 17. Oktober 1 001  repräsentativ ausgewählte Bundesbürger.