Ertappt

Handy im Auto: Gesehen werden reicht!

Ab 2004 erhöhte Strafe und Knöllchen auch ohne Anhalten
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Für Handy-Sünder am Steuer brechen ab 1. Januar 2004 härtere Zeiten an: Ab Jahreswechsel will die Polizei Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung rigoroser verfolgen. Dies meldet die Zeitschrift Autobild in ihrer aktuellen Ausgabe. Eine Umfrage der in Hamburg erscheinenden Zeitschrift ergab, dass immer mehr Bundesländer Handy-Sünder künftig per einfache Kennzeichen-Anzeige zur Kasse bitten wollen. Bislang muss die Polizei die Sünder während eines Telefonats ertappen und direkt danach anhalten.

Ab Jahreswechsel tritt zudem ein neuer Bußgeldkatalog in Kraft, nach dem Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung mit 40 Euro und einem Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg härter bestraft wird als bisher. Zudem gilt künftig: Gesehen werden reicht, das Knöllchen kommt dann per Post an die Adresse des Halters.

So ergab die Umfrage der Autobild: Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) sagte der Zeitschrift, dass künftig "im Einzelfall" zur Kennzeichen-Anzeige gegriffen werden soll. Außerdem würden auch Blitzfotos daraufhin ausgewertet, ob ein Handy-Verstoß vorliegt. Weitere Länder, so Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg planen eine konsequente Verfolgung der Sünder.