Überlegungen

Talkline an Einstieg bei mobilcom interessiert

Einstieg über starke Minderheitsposition
Von dpa /

Der Elmshorner Mobilfunkanbieter Talkline ist grundsätzlich an einem Einstieg bei seinem Büdelsdorfer Konkurrenten mobilcom interessiert. Konkrete Gespräche oder Verhandlungen um Aktienpakete wollte Unternehmenssprecher Thomas Stormanns am Freitag jedoch nicht bestätigen. Es gebe noch Möglichkeiten, bei mobilcom einzusteigen, weil Aktien angeboten würden, sagte Stormanns.

Die Anteile von mobilcom liegen mittlerweile zu 55 Prozent im Streubesitz. Der frühere mobilcom-Chef Gerhard Schmid hält noch rund 17 Prozent, die jedoch an Banken verpfändet sind und von einem Treuhänder kontrolliert werden. Weitere 28 Prozent besitzt France Télécom, die sich von dem Anteil ebenfalls trennen will. Rein rechnerisch hätte Talkline damit die Möglichkeit, eine starke Minderheitsposition direkt zu kaufen und fehlende Anteile über die Börse zu einer Mehrheit aufzustocken.

Talkline zählt zu den führenden Telekommunikationsanbietern in Deutschland und erzielte im Jahr 2002 einen Umsatz von 1,03 Milliarden Euro. Als hundertprozentiges Tochterunternehmen der tdC Mobile International (Kopenhagen), der früheren Tele Danmark, gehört Talkline zur amerikanischen SBC Communications Inc. in San Antonio (Texas). Die Talkline GmbH & Co. KG beschäftigt 1 000 Mitarbeiter und betreut 1,85 Millionen Mobilfunkkunden. Damit ist Talkline die Nummer 3 am Markt der Service-Provider.