Stagnation

Telefonica Deutschland will Umsatz mit IP-Telefonie ankurbeln

Umsatz und operatives Ergebnis stagnieren im ersten Halbjahr
Von Hayo Lücke

Gemessen am Umsatz und am operativen Ergebnis sind die neuen Halbjahreszahlen von Telefonica Deutschland eher enttäuschend. Wie das Handelsblatt berichtet, haben sinkende Preise auf dem Markt für Telekommunikationsdienste für Geschäftskunden das Wachstum des Unternehmens gebremst. Sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis liegen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. "Der Preisdruck ist immens. Wir haben aber unsere Kundenzahl gesteigert und auf diese Weite die sinkenden Preise kompensiert", äußerte sich Holger Schormann, Finanzchef von Telefonica, gegenüber der Zeitung.

Wachstumschancen sieht Telefonica insbesondere in der IP-Telefonie. Hier möchte das Unternehmen künftig neue Dienste anbieten und im Mittelstand Kunden anwerben. In Deutschland betreibt Telefonica nach der Deutschen Telekom das größte Datennetz und hat im ersten Halbjahr diesen Jahres einen Umsatz von 200 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 4,5 Millionen Euro, bei einer aktuellen Anzahl von 5 500 Kunden. Für das zweite Halbjahr erwartet Schormann mehr Umsatz und ein etwas höheres EBITDA. "Aber unsere Priorität liegt auf der Steigerung der Rentabilität, nicht auf Wachstum" sagt der Finanzchef.

Analysten erklären den Preisdruck auf dem Geschäftskundenmarkt mit der Vielzahl an Anbietern. Hinzu komme, dass Unternehmen wie MCI (ehemals Worldcom), nach Angaben von Branchenexperten versuchen, mit Kampfpreisen neue Kunden anzuwerben.