Kombi

DVB-T und UMTS werden kombiniert

Datendienste via Handy bestellen und via DVB-T empfangen
Von Volker Schäfer /

Das Institut für Rundfunktechnik (IRT) zeigt auf der heute zu Ende gehenden Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin eine interessante Lösung für eine Kombination des terrestrischen Digitalfernsehens DVB-T mit dem Mobilfunk. Das von der Europäischen Union (EU) geförderte Projekt CISMUNDUS (Convergence of IP based Services für Mobile Users and Networks in DVB-T and UMTS Systems) beschäftigt sich mit der Konvergenz von Diensten, die alternativ die Übertragungswege UMTS und DVB-T nutzen können.

Ziel ist es nach Angaben des IRT, eine neue Kommunikations-Infrastruktur zu schaffen, die Rundfunk und Telekommunikation für mobile Anwender vereint. So ist es denkbar, via DVB-T Datendienste zu übertragen, die via UMTS-Handy bestellt werden können. Auch die Administration der Services kann via Mobiltelefon erfolgen. Prinzipiell ist die Nutzung auch über die bestehende GSM/GPRS-Infrastruktur möglich. Dann allerdings kommt es zu Einschränkungen, wenn der Datenempfang auch via Handy erfolgt.

Das wiederum ist durchaus vorgesehen, zum Beispiel dann, wenn man individuelle Infornationen anfordert. Dienste, die einen größeren Nutzerkreis ansprechen, werden dagegen über die Infrastruktur des terrestrischen Digitalfernsehens verbreitet. Zur Nutzung des Angebots wird ein Terminal mit Eingabemaske und Monitor entwickelt. Zusätzlich können die Angebote aber auch mit Laptop und DVB-T-Einsteckkarte sowie mit Set-Top-Boxen für den digitalen Fernsehempfang genutzt werden. Einzige Voraussetzung: Die Geräte müssen rückkanalfähig sein.

Interesse an einer Nutzung von CISMUNDUS, das sich derzeit noch in der Entwicklung befindet, haben nach Angaben eines IRT-Mitarbeiters bislang unter anderem France Telecom und die staatliche italienische Rundfunkgesellschaft RAI gezeigt. Wann das Verfahren schlussendlich eingeführt und auch in Deutschland genutzt werden kann, ist derzeit noch unklar.