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IFA

Einblicke und Ausblicke zur Mobilfunk-Zukunft
Von Gordon Hölsken

Nachdem der vorläufige Höhepunkt der Euphorie mit der Frequenzversteigerung im Jahr 2000 den Netzbetreibern Lizenzkosten in Höhe von rund 50 Milliarden Euro einbrachte, galt es in den späteren Jahren oftmals als schick, die UMTS-Technik von vornherein tot zu reden. Zur Internationalen Funkausstellung (29.8. - 3.9.) ist nun eine realistische Einschätzung gefragt.

Mehrfach haben die deutschen Netzbetreiber den für 2003 geplanten Start ihrer UMTS-Netze verschoben. T-Mobile nahm mittlerweile einen Probebetrieb mit 1000 Testkunden auf, O2 will im November folgen. Vodafone und E-Plus halten sich noch alle Optionen offen. Den Regelbetrieb werden die neuen Mobilfunknetze aber bei allen Betreibern wohl erst im Lauf des Jahres 2004 aufnehmen. Einig sind sich die konkurrierenden Anbieter vor allem darin, dass sie bei der Markteinführung keine Fehler machen wollen. Dazu wollen sie vor allem herausfinden, welche Anwendungen und Dienste bei potenziellen UMTS-Kunden wirklich gefragt sind.

Mit ihrem Termin kurz vor dem Start des UMTS-Regelbetriebs spielt die Internationale Funkausstellung in Berlin für die schnellen Multimedia-Mobilfunknetze eine wichtige Rolle: Sie wird den Netzbetreibern und Geräteherstellern eine willkommene Gelegenheit bieten, ihre Produkte und Dienste dem Urteil eines fachkundigen und interessierten Publikums zu stellen.

Nachdem einige Handy-Hersteller bereits ihre ersten UMTS-Endgeräte vorgestellt haben, rechnen Marktbeobachter damit, auf der IFA in Berlin bereits Produkte der zweiten Geräte-Generation anzutreffen. Sie sollen kompakter, leistungsfähiger und stromsparender als die erste Generation sein. Neben den in dieser Hinsicht bereits recht aktiven europäischen und amerikanischen Geräteherstellern dürften auf der IFA auch erste Hersteller aus Fernost einen Blick auf ihre UMTS-Handys gewähren.

Auch im Rahmen der IFA Convention ist die neue Mobilfunktechnik ein wichtiges Thema. "UMTS ist tot - es lebe UMTS?" lautet der Titel einer Podiumsdiskussion am 29. August (10.30 Uhr, Halle 7.3), diskutiert wird über die Zukunftschancen des neuen Mobilfunk-Standards.