weltweites Wachstum

Im Jahr 2007 über zwei Milliarden Handynutzer?

Neue Studie prognostiziert weiterhin starke Zunahme der Mobilfunknutzung
Von Marie-Anne Winter

Die Zahl der Handynutzer wird sich in den nächsten fünf Jahren fast verdoppeln. Davon geht das Marktforschungsunternehmen In-Stat/MDR [Link entfernt] aus. In einer gestern vorgelegten Studie rechnen die Forscher mit einer Zunahme um 931 Millionen Handynutzer - das bedeutet, dass im Jahr 2007 erstmals mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit mobil telefonieren werden. Angesichts der bereits sehr hohen Marktsättigung in Westeuropa kann hier nur ein sehr niedriges Wachstum von durchschnittlich 1,2 Prozent pro Jahr erwartet werden. Vermutlich werden etwa 84 Prozent aller Einwohner der europäischen Industrienationen im Jahr 2007 über ein Mobiltelefon verfügen.

Die größte Zunahme ist in China zu erwarten, das schnell zum Stand Europas aufschließen wird. Auch für die anderen südost- und ostasiatische Regionen werden hohe Steigerungsraten erwartet.

In den nächsten Jahren werden vermutlich die letzten analogen Netze in Europa abgeschaltet werden, in den USA wird die von kleineren Betreibern genutzte TDMA-Technologie durch GSM-Netze ersetzt werden, die besser mit dem in den USA verbreiteten CDMA-Standard konkurrieren können.

Weiterhin geht die Studie davon aus, dass durch die Einführung von UMTS der Marktanteil von GSM in Europa in den nächsten fünf Jahren nur leicht von aktuell 99,1 Prozent auf 91,4 Prozent zurückgehen wird. Einen nennenswerten Anteil am Mobilfunkgeschäft werden die Dienste der dritten Mobilfunkgeneration im Prognose-Zeitraum noch nicht erringen können. Auch zeichne sich ab, dass es dem japanischen Marktführer NTT DoCoMo trotz intensiver Bemühungen sein FOMA-Netz schnell auszubauen nicht gelingen wird, bis 2007 eine dominierende Rolle im UMTS-Markt zu übernehmen. Die Anfangsschwierigkeiten beim UMTS-Service und die starke Konkurrenz von KDDI setzen dem Mobilfunkriesen zu.