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Fussball-Bundesliga wird nicht in "Vodafone-Bundesliga" umbenannt

Konflikte mit bestehenden Vereinssponsoren wären vorprogrammiert
Von dpa /

Die Fußball-Bundesliga wird nicht in "Vodafone-Bundesliga" umbenannt. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) dementierte Berichte über einen Verkauf der Namensrechte an der höchsten deutschen Spielklasse an den Telekommunikations-Konzern Vodafone. "Die Bundesliga bleibt die Bundesliga. Wir denken nicht daran, das Namensrechte der Liga zu verkaufen", sagte DFL- Geschäftsführer Wilfried Straub der dpa.

Damit ging der Dachverband einem möglichen neuen Konflikt mit dem FC Bayern München aus dem Weg. Beim Rekordmeister ist der Vodafone-Konkurrent Deutsche Telekom Hauptsponsor. "Wir legen großen Wert auf die Exklusivität unseres Partners und die werden wir zu schützen wissen. Sie ist uns hoch und heilig", sagte der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge. Er verwies auch auf andere Clubs, bei denen ebenfalls Firmen aus der Telefon-Branche engagiert seien. "Es müsste schon ein Partner sein, bei dem es keine Probleme gibt, zum Beispiel die Bundesbahn", sagte der frühere Nationalspieler.

Der Name "Bundesliga" bleibt unantastbar

DFL-Geschäftsführer Michael Pfad lehnt ein Modell wie in England oder Österreich ab. Hier sind Firmen Namenssponsoren der höchsten Fußball-Ligen. "Die Bundesliga ist auch ohne Namensgeber stark am Markt positioniert", betonte Pfad. Der Online-Dienst "Horizont Sport Business" hatte gemeldet, dass die DFL mit Vodafone über ein Sponsoring-Paket verhandele, dessen Wert auf rund 75 Millionen Euro pro Jahr geschätzt wurde.

Die DFL-Führung bestätigte Verhandlungen mit Vodafone über ein Sponsoring-Paket und die Suche nach einem Hauptsponsor. "Es ist angedacht, einen offiziellen Partner zu nehmen, aber nicht das Namensrecht zu vergeben", sagte Straub. Über den Inhalt der Verhandlungen mit dem Unternehmen wollten weder Straub noch Pfad etwas sagen.

"Wir sind mit verschiedenen, teilweise auch bedeutsamen Markt-Teilnehmern im Gespräch über Vermarktungskooperationen, unter anderem auch mit der Firma Vodafone. Allerdings nicht zu den im Raum stehenden Sponsoring-Paketen", erklärte Pfad in einer offiziellen DFL-Mitteilung. Er registrierte eine starke Nachfrage an der Bundesliga und deren Vermarktungsflächen. Die DFL werde sich jedoch erst äußern, wenn Gespräche mit potenziellen Partnern abgeschlossen seien und auch die notwendige Zustimmung der Liga-Gremien vorläge, hieß es dazu in der Erklärung weiter.